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23.02.2005

500 Krankenhäuser von der Schließung bedroht

Mit Kranken-Häusern lässt sich auch ein gutes Geschäft machen.

Jedes vierte der rund 2000 deutschen Krankenhäuser muss laut einem Bericht der \"Welt am Sonntag“ bis zum Jahr 2020 schließen. Nur etwa 1500 Kliniken bleiben erhalten, berichtete die Zeitung. Sie beruft sich dabei auf eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young, die am Mittwoch in Berlin veröffentlicht werden soll. Die Profiteure sind Konzerne wie Rhön. Nach Angaben von \"Finanzen.net\" bekam das Unternehmen mit Sitz im fränkischen Bad Neustadt an der Saale allein in den letzten zwölf Monaten den Zuschlag bei einem Dutzend Kliniken aus kommunaler Hand. \"Und das war nur das Gekräusel vor der großen Welle\", so Münch. Ein besonders dicker Fisch neben Rhön nach dem auch die nicht börsennotierten Konzerne Helios und Asklepios ihre Angel ausgeworfen haben, seien die Unikliniken Gießen und Marburg, so Finanzen.net. Kein schlechtes Geschäft mit den kranken Häusern.

Schon seit 1995 bekamen die Kliniken durch die verschiedenen Gesundheitsreformen immer weniger Gelder. Pro Patient werden ihnen inzwischen nur noch sogenannte Fallpauschalen als Bezahlung zugebilligt. Die Folge: Die öffentlichen Träger der Einrichtungen - von den Universitäten über Städte und Gemeinden bis zu den Bezirken - leiden oft an extrem roten Zahlen in der Krankenhaus-Bilanz. Angesicht der klammen öffentlichen Kassen heißt das Patentrezept nun Privatisierung.

Zukünftig spielen Kostenkontrolle, Qualitätsmanagement und Patientenorientierung eine immer größere Rolle. Neun von zehn Krankenhausbetrieben investieren deshalb in eine moderne IT-Ausstattung sowie in eine höhere Behandlungsqualität. Mehr als 80 Prozent werden zukünftig mehr Wert auf zufriedenere Patienten legen. Zu diesen Ergebnissen kommt der \'Krankenhaus Trend\', eine Untersuchung von Mummert Consulting und der Fachzeitschrift \'kma\' mit Unterstützung des Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagementsoftware Inworks.