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21.01.2005

Bundesausschuss beauftragt Qualitätsinstitut mit Therapiebewertung

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit soll Therapien für bedeutende Volkskrankheiten bewerten.

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat dem neuen unabhängigen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) eine Reihe von Aufträgen zur Nutzenbewertung erteilt. Das Institut soll medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapiemöglichkeiten zur Behandlung bedeutender Volkskrankheiten wie Diabetes, Asthma, Bluthochdruck , Depressionen u.a. bewerten. Am Ende soll das Institut wissenschaftliche Empfehlungen vorlegen. Bei diesen Erkrankungen soll das IQWiG verschiedene medikamentöse Therapien im Vergleich untereinander sowie im Vergleich mit nicht medikamentösen Verfahren bewerten. Dabei soll es auch um den Einfluss der Lebensführung wie Sport, Ernährung und Rauchen gehen.

Der Leiter des IQWiG, Prof. Dr. Peter Sawicki, geht von einer Zeitspanne von neun Monaten aus, bevor das Institut konkrete Ergebnisse der Untersuchungen präsentieren kann. Sawicki betonte zudem, es ginge dabei nicht darum, einzelne Behandlungsmethoden auszuschließen. Der Ausschussvorsitzende Rainer Hess hingegen sagte, Ziel sei es, einen künftigen Ausgabenanstieg zu vermeiden. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt erwartet, dass das Institut allein 2005 mehrere hundert Millionen Euro einspart. Kassen sowie Ärzteschaft halten das für unrealistisch.