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22.03.2015

Erfolgreiche Aktion des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) auf der therapie in Leipzig

Alle Teilnehmer – auch die Politik – waren sich am 21. März 2015 in Leipzig einig: Wir brauchen höhere Vergütungen, weniger bürokratische Gängelei und bessere therapeutische Rahmenbedingungen für eine direktere und verbesserte Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.

In seinem Eingangsstatement brachte es Karl Heinz Kellermann, Vorsitzender des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV),  auf den Punkt: "Es ist fünf vor 12 für viele Kolleginnen und Kollegen in den Therapieberufen!, was die etwa 700 anwesenden Therapeutinnen und Therapeuten mit Beifall bestätigten. Die Politik muss handeln und zwar jetzt!" war deswegen das Motto der Veranstaltung. 

Der Physiotherapeut und Bundestagsabgeordnete Dr. Roy Kühne bestätigte, dass jetzt die Zeit reif ist für Veränderungen. Denn die Probleme und Nöte gerade der Physiotherapeuten sind auf der politischen Bühne angekommen. Verbesserungen seien in Sicht, so beispielsweise die Aufrüstung der Arztsoftware, um Fehler der Verordnungen schon bei der Ausstellung zu verhindern.

Er selbst, so Roy Kühne, fordere auch mehr therapeutische Selbstbestimmung bei der Auswahl der Maßnahmen innerhalb der Behandlung.  Ein sogenanntes Blankorezept könnte hier helfen, wobei der Arzt die Indikation Physiotherapie stellt, der Physiotherapeut aber das geeignete Heilmittel auswählt. Roy Kühne wirbt in Berlin auch für den Direktzugang für qualifizierte Physiotherapeuten. Aus erster Hand hat er sich hierzu in den Niederlanden informiert und sieht  Potenziale für die Patientenversorgung auch in Deutschland. Die höchste Priorität legt der Bundestagsabgeordnete aktuell auf den Wegfall der Grundlohnsummenbindung bei Vergütungsabschlüssen. Diese gesetzliche Deckelung der Verhandlungsergebnisse müsse entfallen, damit sich die finanzielle Situation der Heilmittelerbringer verbessern kann. "Bei den Kolleginnen und Kollegen  – egal ob angestellt oder freiberuflich tätig  –   muss finanziell etwas ankommen!", betonte Roy Kühne am Ende seines Statements unter großem Beifall.

Genau hier hakte Andrea Rädlein, Vorsitzende von PHYSIO-DEUTSCHLAND, nach: "Auch wenn morgen als erster Schritt die Grundlohnsummenbindung fällt, wird das Geld für uns nicht übermorgen vom Himmel regnen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für unsere Branche müssen sich grundlegend ändern. Hier ist die Politik auch weiter gefordert! , so Andrea Rädlein.

Große Einigkeit und Veränderungswille waren spürbar. Jetzt heißt es, dran bleiben und nicht locker lassen. Dr. Roy Kühne und Karl Heinz Kellermann appellierten deshalb übereinstimmend an alle Anwesenden,  gemeinsam in den Verbänden aktiv  für Verbesserungen einzustehen. Denn: Nicht nur die Physiotherapie, sondern  die Heilmitteltherapie insgesamt ist mehr wert!