Login Mitglieder
A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise
13.03.2014

Fachberufekonferenz der Bundesärztekammer in Berlin

Seit 25 Jahren bereits veranstaltet die Bundesärztekammer einmal jährlich eine Fachberufekonferenz, an der regelmäßig die Vorsitzenden und Geschäftsführer von mehr als 40 Berufsverbänden teilnehmen.

Das gesamte Feld der Therapie- und Pflegeberufe ist vertreten. In diesem Jahr ging es schwerpunktmäßig um grundsätzliche Fragen des Berufsrechts wie zum Beispiel den Direktzugang der Patienten unter anderem zum Physiotherapeuten.

Große Übereinstimmung…

Unisono haben sich alle Mitgliedsverbände für eine noch engere Zusammenarbeit und für eine verbesserte Koordination von Behandlungsprozessen ausgesprochen. Wie Prof. Dr. Gerhard Igl, Kiel, in seinem Schwerpunktreferat zur Weiterentwicklung des Beruferechts der Gesundheitsberufe eindrucksvoll nachwies, fehlen dafür noch klar geregelte Zuständigkeiten und Abgrenzungen. Dies wird zwar in der Praxis durch einen immer stärker kooperierenden Arbeitsstil der verschiedenen Gesundheitsberufe aufgefangen. Was aber fehlt, ist ein allgemeines Heilberufegesetz, betonte Prof. Dr. Igl, der dabei auf deutliche Vorbehalte der Ärzteschaft stieß; die Unterstützung der anderen Verbandsvertreter war dafür umso deutlicher.

… und nun erste Schritte

"Wir waren uns einig, dass ebenso die Weiterentwicklungen unserer Berufsausbildungsgesetze vorrangig auf die Tagesordnung des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages gehört", betont Ute Mattfeld, Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie, nach Abschluss der Fachberufekonferenz. "Wir haben die Zustimmung der Bundesärztekammer für die gesetzliche Verankerung des Direktzugangs."

Die dafür erforderliche Gesetzesänderung kann im vorhandenen System ohne großen Aufwand umgesetzt werden, hatte Heinz Christian Esser, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes für Physiotherapie, in seinem Referat erläutert, der Umweg über den eingeschränkten Heilpraktiker könne und dürfe nur ein Zwischenschritt sein. "Nun ist die Politik gefordert, unser Berufsausbildungsgesetz entsprechend zu novellieren", macht Ute Mattfeld deutlich.

Die gemeinsame Pressemitteilung der Fachberufekonferenz finden Interessierte hier.