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25.06.2014

Hauptstadtkongress 2014:

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hält Eröffnungsrede.

Heute startete der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2014 in Berlin an neuem Ort, mit spannenden Themen und interaktiven Kommunikationsformen.

In seiner Eröffnungsrede schilderte Bundesgesundheitsminister, Hermann Gröhe, überblicksartig seine politischen Schwerpunkte für diese Legislaturperiode. Neben einer qualitätsorientierten Patientenversorgung soll es unter anderem um den Ausbau der Telematikstrukturen in Deutschland gehen. Noch im Laufe diesen Jahres will der Minister Entwürfe für ein Präventionsgesetz und für ein E-Health-Gesetz vorlegen. Nachdem alle gesetzlich Versicherten mit einer elektronischen Gesundheitskarte ausgestattet seien, gehe es nun darum, zügig Anwendungen zum Nutzen von Patientinnen und Patienten einzuführen.

Qualität, Qualität und nochmal Qualität

Schon am ersten Tag ging es im Ärzteforum beispielsweise um die Qualitäts- und Leitlinienentwicklung im Gesundheitswesen. Eindrucksvoll schilderte Eckhard Böhle als Experte für die Leitlinienentwicklung im Deutschen Verband für Physiotherapie, wie sich beispielsweise die Versorgung von Patienten mit chronischen Rückenschmerzen oder nach Schlaganfall durch leitliniengerechte Verordnung der Vertragsärzte verbessern könnte. Er zeigte die Diskrepanz in der Heilmittelversorgung zwischen Leitlinienempfehlungen, Evidenz in der Physiotherapie und der tatsächlichen Versorgungslage auf.

Im Hauptstadtforum Gesundheitspolitik diskutierten Experten über die von der Politik angekündigte Qualitätsoffensive im deutschen Gesundheitssystem. Der Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen, Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, verwies auf das gestern veröffentlichte neue Gutachten des Sachverständigenrates, in dem es schwerpunktmäßig um die Gewährleistung einer bedarfsgerechten Versorgung in ländlichen Regionen und in ausgewählten Leistungsbereichen geht. Er betonte außerdem, dass es noch nie einen Koalitionsvertrag gegeben habe, in dem sektorenübergreifende Qualität und Transparenz im Fokus stehen.

"Die Politik hat erkannt, dass sich Qualität in den bestehenden Vergütungssystemen nicht ausreichend abbilden lässt. Solange die Vergütung für invasive Behandlungen – zum Beispiel an der Wirbelsäule – höher ist als unsere evidenzbasierte konservative Therapie, werden wir weiter Druck auf Politik und Kostenträger machen", betont Andrea Rädlein, die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie.

Viel Austausch auch über Soziale Medien

Über Twitter (#HSK14) und über den neu eingerichteten Hauptstadtkongress-Blog gab es bereits am ersten Tag einen regen Austausch und Interaktionen zu den Themen des ersten Kongresstages. Den Hauptstadtkongress-Blog finden Interessierte unter folgender Adresse: http://hauptstadtkongress-blog.de/.
Über einen Video-Blog gibt es während der Veranstaltung auch Live-Bilder zu sehen (http://videowall.hauptstadtkongress-blog.de), die nicht nur auf der Austellerfläche über einen Videowürfel gezeigt werden, sondern auch im Internet.

Noch bis einschließlich Freitag diskutieren Kongressteilnehmer in rund 200 Veranstaltungen über aktuelle Fragen der Gesundheitspolitik, der Gesundheitswirtschaft, der Pflege, des Krankenhausmanagements, der Medizin und der Physiotherapie. Das Programm des Deutschen Verbandes für Physiotherapie gibt es unter www.forum-physiotherapie.de.

Auch in diesem Jahr werden rund 8.000 Besucher erwartet. Mehr Informationen finden Interessierte unter www.hauptstadtkongress.de.

Hier auf der Homepage finden Interessierte am Abend jeweils eine aktuelle Meldung über die Highlights des jeweiligen Kongresstages.