Login Mitglieder
A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise
20.06.2017

Hauptstadtkongress 2017: Bundesminister für Gesundheit sagt Therapeuten kostenfreie Ausbildung zu

Der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2017 startet für Therapeuten mit einer klaren Ansage des Bundesministers für Gesundheit Hermann Gröhe: In seiner Eröffnungsrede zum Hauptstadtkongress in Berlin sagt der Minister angehenden Therapeuten eine kostenfreie Ausbildung zu.

In der nächsten Legislaturperiode stände die Novellierung der therapeutischen Berufsgesetze auf der Tagesordnung der Politik. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der rasant zunehmende Fachkräftemangel in den Therapieberufen gefährdet die flächendeckende und wohnortnahe Versorgung der Menschen mit Heilmitteln. Der Bedarf an Therapie steigt stetig an, aber immer weniger junge Menschen ergreifen den Beruf der Ergo- oder Physiotherapie. Auch der Akademisierungsprozess hinkt mit unter einem Prozent weiter hinter der Forderung von 10 bis 20 Prozent des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2012 her. Diese Fakten sind dem Bundesgesundheitsminister bewusst - der Handlungsbedarf ist offensichtlich und in der Politik angekommen.

Auch sei laut Hermann Gröhe beispielsweise das Thema Delegation und Substitution bei einigen in der Gesundheitsbranche noch "angstbesetzt". Dabei ist sich der Minister sicher: "Arbeit ist genug für alle da."

Fest steht: Es geht um die Patientenversorgung in Deutschland – deren Sicherung und Weiterentwicklung. Aus diesem Grund fordert der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) eine Novellierung der Berufsgesetze, eine kostenfreie Ausbildung für Therapeuten und den Direktzugang des Patienten zum Therapeuten als eine mögliche Weiterentwicklung der Patientenversorgung in Deutschland.

Noch bis einschließlich 22. Juni 2017 dreht sich auf dem Hauptstadtkongress 2017 alles um die Gesundheitspolitik in Deutschland. Auch der SHV ist dort mit Stand (Gemeinschaftstand Nummer 57) vertreten. Die SHV-Vorstände führen Gespräche mit Entscheidern und wirken an Gesprächsrunden am Stand mit. So zum Beispiel am 21. Juni 2017 um 10:40 Uhr zum Thema Digitalisierung und am 22. Juni 2017 um 13:10 Uhr zur Auswertung der Gesundheitsberufe.