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28.01.2016

Mehr als fünf Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen – Steigerung um zwei Prozent!

Am 27. Januar 2016 hat das Statistische Bundesamt die offiziellen Beschäftigungszahlen für das Gesundheitswesen veröffentlicht. Die Zahlen verwundern nicht: 5,2 Millionen Menschen arbeiteten Ende 2014 in der Gesundheitsbranche. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahr. In den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Beschäftigten insgesamt um zehn Prozent.

2014 gab es bei den nicht-ärztlichen Therapieberufen 9.000 zusätzliche Stellen. Das entspricht einem Zuwachs von 2,5 Prozent. Die Zahlen bestätigen zudem den Trend, dass immer mehr Leistungen ambulant erbracht werden. So gab es laut Statistischem Bundesamt im Bereich der "sonstigen medizinischen Berufe", zu denen auch die Physio- und Ergotherapeuten zählen, eine Steigerung der Beschäftigtenzahl um 3,7 Prozent (17.000).

Die steigende Zahl an Beschäftigten im Gesundheitswesen spiegelt den steigenden Bedarf an medizinischen und therapeutischen Leistungen. Gerade im ambulanten Bereich ist der erhöhte Bedarf die Folge der Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung.

"Wir spüren den steigenden Bedarf an therapeutischen Leistungen jeden Tag in der Praxis. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen", erklärt Michael Preibsch, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Physiotherapie.

Steigendem Bedarf stehen gerade im Bereich der Physiotherapie sinkende Ausbildungszahlen gegenüber. Der Fachkräftemangel führt schon heute dazu, dass offene Stellen nur schwer oder gar nicht besetzt werden können. Das zweite Problem ist der viel zu geringe Verdienst der Kolleginnen und Kollegen. Unser Beruf muss attraktiver werden. Dazu braucht es eine kostenfreie Ausbildung, bessere Verdienstmöglichkeiten und mehr Autonomie in der Berufsausübung. "Hier muss die Politik Akzente setzen, um die Patientenversorgung auch in den kommenden Jahren sicherzustellen", betont Michael Preibsch.