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16.08.2016

Physiotherapie bei Frauen mit überaktiver Blase – Veröffentlichung in Ärztefachblatt

Wir freuen uns, dass Ulla Henscher von der Arbeitsgemeinschaft GGUP zusammen mit Reina Tholen, Kompetenzzentrum Wissenschaft, beide für den Deutschen Verband für Physiotherapie und Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns, Uniklinik Bonn, in der Fachzeitschrift "Aktuelle Urologie" einen Fachartikel zu physiotherapeutischen Interventionen als Alternative zur medikamentösen Therapie platzieren konnten.

Die Fachzeitschrift "Aktuelle Urologie" erscheint sechsmal pro Jahr und erreicht mehr als 5.000  Urologen in Deutschland.
   
Hier der Abstract zum Artikel:

Physiotherapie bei Frauen mit überaktiver Blase
Physiotherapy in Women with Overactive Bladder
U. Henscher (1), R. Tholen (2), R. Kirschner-Hermanns (3)


• 1 Physiotherapeutin, Hannover; Referentin und Mitglied der Konsensusgruppe "Therapie des Blasenkarzinoms" und "Therapie der überaktiven Blase der Frau"
• 2 MPH, Bremen; Gutachterin des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (ZVK e. V.)
• 3 Ruth Kirschner-Hermanns, Zentrum für Kontinenz und Neuro-Urologie, Urologische Klinik, Universitätsklinikum Bonn, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität und neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe e. V.

Zusammenfassung

Im Rahmen der Therapie der Überaktiven Blase werden physiotherapeutische Interventionen als Alternative zur medikamentösen Therapie betrachtet. Gezieltes Beckenboden- und Blasentraining wird eingesetzt, um Miktionsfrequenz und Inkontinenzepisoden der betroffenen Patienten zu verringern bzw. das durchschnittliche Miktionsvolumen zu erhöhen (3 Reviews mit Level 1/1a).
Ergänzend können Verfahren der funktionellen Elektrostimulation sowie der magnetischen Stimulation eingesetzt werden.

2 systematische Übersichtsarbeiten [1] [2] sowie die RCTs [3] [4] zu diesem Thema konnten eine schwache Evidenz (2 Studien mit level 2/2b) für den Einsatz der Elektrostimulation (transkutan, vaginal oder transanal) in Bezug auf Miktionsfrequenz, Miktionsvolumen und Inkontinenzepisoden zeigen.


Eine Studie von Yamanishi et al. zeigt einen positiven Effekt der magnetischen Stimulation [5].
Um den Nutzen der konservativen Therapieverfahren in der Behandlung der Überaktiven Blase abschließend beurteilen zu können werden noch weitere Studien notwendig sein.

Abstract

As regards treatment for overactive bladder, physiotherapeutic interventions can be seen as an alternative to drug treatment. Targeted pelvic floor and bladder training is used to decrease the number of voids and the incontinence episodes or to increase the average voided volume in women with overactive bladder (3 systematic reviews with evidence level 1/1a).

An additional option to treat women with overactive bladder is to use functional electrical stimulation and magnetic stimulation.

2 systematic reviews [1] [2] and 2 RCTs [3] [4] reveal a low level of evidence (2 studies with level 2/2b) for the use of electrical stimulation (transcutaneous, vaginal or transanal) to reduce incontinence episodes and the number of voids and to increase the average voided volume. The trial from Yamanishi et al. (2014) shows that magnetic stimulation has a positive effect [5]. Further studies are needed to evaluate the benefit of conservative treatment procedures for overactive bladder.

Schlüsselworter

Beckenbodentraining - Harninkontinenz - konservative Behandlung -

Key words

pelvic floor exercise - urinary incontinence - conservative treatment


Sie finden den Volltext in:

Aktuel Urol 2016; 47(04): 310-314
DOI: 10.1055/s-0042-103986
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