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01.03.2016

Versorgung der Patienten mit chronischen Schmerzen muss noch besser werden

Mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Schmerzen. Diese Zahl bestätigt der aktuell erschienene Arztreport 2016 der BARMER GEK. Dabei führen die Rückenschmerzen erwartungsgemäß die Liste der Diagnosen mit direktem Schmerzbezug an.

"Die ambulante Versorgung der Patienten mit chronischen Schmerzen hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt", sagt Michael Preibsch, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Physiotherapie. Physiotherapie spielt dabei eine wesentliche Rolle und ist Bestandteil der Therapieempfehlungen in den entsprechenden Leitlinien.

Fakt ist aber auch, dass die Zahl der Patienten mit chronischen Schmerzen seit mehr als zehn Jahren kontinuierlich steigt und sich in diesem Zeitraum bis 2014 sogar verdoppelt hat. "Wir Physiotherapeuten können einen aktiven Beitrag leisten, um einer Chronifizierung vorzubeugen und Menschen, die bereits chronische Schmerzen haben, unterstützen wir dabei, aktiv zu bleiben oder es wieder zu werden", betont Michael Preibsch.

Den aktuellen Arztreport der BARMER GEK finden Interessierte hier.

Um die Versorgung der Betroffenen zu optimieren, haben die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS), die Deutsche Schmerzliga (DSL) und der Deutsche Verband für Physiotherapie eine Kooperation geschlossen. "Wir wollen, dass Schmerzpatienten schneller einen kompetenten Physiotherapeuten finden und der Austausch unter den Professionen im Rahmen dieser Kooperation gefördert wird", erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie.

Qualitätsnetzwerk aufbauen

Für eine optimale und interdisziplinäre Versorgung von Schmerzpatienten ist es aus Sicht der Kooperationspartner wichtig, dass neben den eigenen Fachkenntnissen, auch das Wissen um weitere therapeutische Möglichkeiten und deren Einsatz der anderen Behandler bekannt ist. Als Einstieg in das Qualitätsnetzwerk liefert der "Kompetenzkurs Schmerz für Physiotherapeuten" einen kleinen Einblick in ärztliche Therapieentscheidungen und stellt den Kontakt zu DGS/DSL her.

In diesem 4-stündigen Kurs erhalten Physiotherapeuten Informationen über Schmerzentstehung, Diagnosen und ärztliche Behandlungsmöglichkeiten sowie über den Sinn von medikamentösen und nicht medikamentösen Therapien. Die Referenten sind niedergelassene spezialisierte Schmerztherapeuten. Getragen und organisiert wird diese Fortbildung von der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS), die diese Kurse in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verband für Physiotherapie zertifiziert.

Aktuelle Kursübersicht "Schmerzkompetenz Physiotherapie (SKP)"

26. April 2016 in Berlin – hier alles Infos dazu.

14. Oktober 2016 in München – hier alle Infos dazu.

21. Oktober 2016 in Dresden Radebeul im Rahmen des Bundeskongresses Physiotherapie – Details  dazu in Kürze unter www.bundeskongress-physiotherapie.de.

09. November 2016 in Bochum – hier alle Infos dazu.