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06.02.2014

Vorsitzender des neuen Spitzenverbandes bezieht Position im Deutschen Ärzteblatt

Ende Januar präsentierte Karl-Heinz Kellermann als Vorsitzender des neuen Spitzenverbandes der Heilmittelerbringer (SHV) die Ziele der Spitzenorganisation im Deutschen Ärzteblatt.

Im Interview untermauert Karl-Heinz Kellermann die Kernforderungen der SHV an die Politik:

  • Fachkräftemangel bekämpfen

  • Gesetzliche Anbindung an die Grundlohnsumme abschaffen

  • wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern

  • Direktzugang einführen

  • Ost-West-Angleich der Tarife endlich vollziehen

  • Bürokratie abbauen


Rezeptprüfpflicht ist ein bürokratisches Monster – Therapeuten und Ärzte müssen hier an einem Strang ziehen!

Die SHV weist mit Nachdruck darauf hin, dass Therapeuten dafür verantwortlich gemacht werden, wenn Ärzte die Heilmittel-Verordnungen nicht korrekt ausfüllen: "Therapeuten müssen nicht selten die verordnenden Ärzte persönlich aufsuchen, um eine korrekte Verordnung zu erhalten. Wenn unsere Praxen eine fehlerhafte Verordnung bei den Krankenkassen einreichen, bekommen sie für ihre Leistungen in aller Regel kein Geld", so der Vorsitzende der SHV im Gespräch mit dem Ärzteblatt.

Die Kommentare von Ärzten auf der Internetseite des Deutschen Ärzteblattes zeigen: Beim Thema Rezeptprüfpflicht müssen Ärzte und Therapeuten an einem Strang ziehen. Zu Recht schreibt ein Arzt im Kommentar, dass es die Krankenkassen sind, die Therapeuten Honorare verweigern, wegen übermäßiger Bürokratie und dadurch fehlerhaften Verordnungen. 

"Gerade die Rezeptprüfpflicht und der ganze bürokratische Aufwand rund um eine Heilmittelverordnung ist auch Ärzten ein Dorn im Auge. Bei all den Auflagen geht es doch schon lange nicht mehr um die qualitative Versorgung der Patienten, sondern um Kontrolle und Kostensenkung", erklärt Andrea Rädlein, die stellvertretende Vorsitzende von PHYSIO-DEUTSCHLAND und ebenso stellvertretende Vorsitzende des neuen Spitzenverbandes der Heilmittelerbringer.

"Wir fordern von der Politik, endlich wieder die Versorgung der Patienten in den Mittelpunkt zu stellen. Es ist aus meiner Sicht der falsche Ansatz, dass Therapeuten permanent neue und noch aufwendigere Anforderungen erledigen sollen, dafür kein Geld bekommen und es zeitgleich zu Lasten der Patienten geht", unterstreicht Andrea Rädlein eine der Forderungen an die Politik.

Das Interview mit Karl-Heinz Kellermann finden Sie hier online zum Nachlesen.