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30.08.2017

Warnung vor Einzelverträgen in Sachsen-Anhalt –

nun auch die IKK gesund plus aktiv

Am 17. August 2017 haben wir Praxisinhaber in Sachsen-Anhalt vor einem Angebot der AOK Sachsen-Anhalt gewarnt.  Nun zieht die IKK gesund plus nach und bietet den Praxisinhabern ebenfalls Einzelverträge mit entsprechender Preisliste an.

Beide Krankenkassen bieten den Praxen lediglich Preise im Bereich der gesetzlich vorgegebenen Preisuntergrenzenregelung (PUG) an. Diese Erhöhung erhalten aber ohnehin alle Praxisinhaber, und zwar unabhängig vom Ausgang der aktuell laufenden Gebührenverhandlungen, in denen die Verbände IFK, VDB, VPT und PHYSIO-DEUTSCHLAND eine Gebührenerhöhung für 2017 von knapp 24 Prozent fordern.

Die Verhandlungen mit beiden Krankenkassen werden von den Verbänden voraussichtlich in Kürze als gescheitert erklärt. Auch in den anderen Heilmittelbereichen läuft es nach derzeitigem Kenntnisstand auf Schiedsverfahren hinaus.

Nachteile vorprogrammiert

Die Einzelverträge der AOK Sachsen-Anhalt und der IKK gesund plus sind für mindestens ein Jahr bindend und können damit für die Unterzeichner möglicherweise negative Auswirkungen haben. Denn: Gibt es im Schiedsverfahren einen höheren Gebührenabschluss in Sachsen-Anhalt – möglicherweise sogar rückwirkend zum 01. Juli 2017-, dann wären die Praxen mit Einzelvertrag davon, für die Mindestlaufzeit der Einzelvereinbarung von einem Jahr, ausgeschlossen.

Aus diesem Grund rufen wir alle Praxisinhaber in Sachsen-Anhalt nochmals dazu auf, weder einen Einzelvertrag mit der AOK Sachsen-Anhalt noch mit der IKK gesund plus zu unterzeichnen.

Die Landesgeschäftsstelle von PHYSIO-DEUTSCHLAND in Sachsen-Anhalt beantwortet gerne Fragen zu diesem Thema – einfach eine E-Mail an info(at)sah.physio-deutschland.de senden.

Wir werden weiterhin aktuell und zeitnah über die Entwicklungen in Sachsen-Anhalt informieren.