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06.03.2015

Ende der Grundlohnsummenbindung in Sicht?

War das der Durchbruch in Sachen Grundlohnsummenbindung? Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) e.V. kann zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden DVE, IFK, VPT und ZVK in dieser Thematik offensichtlich auf eine breite Unterstützung der SPD zählen.

Die SHV-Spitze, vertreten durch den Vorsitzenden Karl-Heinz Kellermann (VPT), Geschäftsführer Heinz Christian Esser (ZVK) und Justiziar Dr. Frank Dudda (IFK), traf dazu heute in Berlin mit Hilde Mattheis zusammen, der gesundheitspolitischen Sprecherin und Obfrau der SPD-Bundestagsfraktion im Gesundheitsausschuss.
 
Bei dem Treffen wurden vor allem die Themen Direktzugang, schlechte Vergütungssituation und Bürokratie erörtert. Hilde Mattheis zeigte im Gespräch großes Interesse am Thema Direct Access. Hier erwartet sie zunächst noch eine breitere Informationsbasis, hält jedoch ein solches Unterfangen für zukunftsträchtig.
 
Beim wichtigen Thema angemessene Vergütung zeigte Hilde Mattheis viel Verständnis für die unzureichende Situation in der Heilmittel-Branche. Vor allem erklärte sie sich dazu bereit, im Gesetzgebungsverfahren für den Wegfall der Grundlohnsummenbindung einzutreten.
 
Bislang bewirkt die Grundlohnsummenbindung, dass der Gesetzgeber eine jährliche Obergrenze für Vergütungserhöhungen bekannt gibt, welche Verbände und Krankenkassen in den Verhandlungen nicht überschreiten dürfen. Dieser Mechanismus ist der Hauptgrund dafür, dass notwendige Vergütungszuwächse in der Physiotherapie nicht möglich sind.
 
Wenn sich nun die maßgebliche Sprecherin der SPD im Gesundheitsausschuss für einen Wegfall der Grundlohnsummenbindung ausspricht, ist das ein bedeutsames Signal und nährt die Hoffnung, dass das Haupthindernis für angemessene Vergütungen noch im kommenden Versorgungsstärkungsgesetz aus dem Weg geräumt werden kann. Entscheidend wird der Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens nach Ostern sein.