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06.01.2016

Kongress der Medizinstudierenden:

BundesStudierendenRat von PHYSIO-DEUTSCHLAND nimmt an interdisziplinärem Workshop teil

Vom 4. bis 6. Dezember 2015 fand der Bundeskongress der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) in Leipzig statt. Für PHYSIO-DEUTSCHLAND waren Anna-Lena Busson und Lukas Krondorf für den BundesStudierendenRat vor Ort aktiv. In einem interdisziplinären Workshop ging es am 2. Kongresstag um das Thema "Gemeinsam am Patienten – wie interdisziplinär kann die Versorgung aussehen?".

"Eine effiziente Patientenversorgung ist nur interprofessionell möglich", ist sich die stellvertretende BundesStudierendenRats-Sprecherin Anna-Lena Busson sicher. "Von erfahrenen Kollegen wissen wir, dass bei der Zusammenarbeit der Berufsgruppen im Alltag noch Luft nach oben ist. Deshalb halten wir solche interdisziplinären Workshops am Anfang vom Arbeitsleben für besonders wichtig", betont Anna-Lena den Grund für die Teilnahme an diesem Workshop.

Medizinstudenten lernen im Grundstudium nur rudimentär etwas über Heilmittel wie Physiotherapie. Das Interesse an den Kompetenzen und Einsatzgebieten der Physiotherapeuten war bei den medizinischen Teilnehmern des Workshops sehr groß. "Wir konnten zeigen, welchen Beitrag Physiotherapie bei der Patientenversorgung spielen kann und sollte – besonders in der ambulanten Versorgung, nachdem der Patient das Krankenhaus verlassen hat", berichtet Anna-Lena kurz nach dem Workshop.

Eine Arbeitsgruppe in Erlangen beschäftigt sich mit der interdisziplinären Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe. Bisher besteht die Arbeitsgruppe aus  Medizinern, Zahn- und Molekularmedizinern, Angehörigen der Pflegeberufe sowie akademisch ausgebildeten Logopäden und Medizintechnikern. Nun soll sie um die Physiotherapie erweitert werden. Hierzu wird eine Kooperation mit den beiden ansässigen Berufsfachschulen angestrebt.

"Wir waren sehr überrascht, dass die Teilnehmer des Workshops noch nichts über die Akademisierung in der Physiotherapie gehört haben. Wir haben die Möglichkeit genutzt und über Entwicklungen im therapeutischen Bereich berichtet", so die stellvertretende BundesStudierendenRats-Sprecherin.

Das Fazit des Workshops war eindeutig: Alle wünschen sich mehr Interprofessionalität, am besten mit entsprechenden gemeinsamen Curricula. Der Austausch zwischen den Berufsgruppen, die den gleichen Patienten versorgen, sollte weiter ausgebaut werden. Deshalb haben Organisatoren und Teilnehmer des Workshops beschlossen, eine Arbeitsgruppe Interdisziplinarität zu gründen, um die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren.