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14.01.2005

Preistreiber Gesundheitsreform

Gesundheitsreform und Tabaksteuer neben gestiegenem Ölpreis für höchste Teuerung seit 2002 verantwortlich.

Die deutschen Verbraucherpreise sind 2004 um 1,6 Prozent gestiegen, nach 1,1 Prozent im Jahr 2003. Das geht aus den endgültigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts hervor. Die Gesundheitsreform, der gestiegene Ölpreis, und die angehobene Tabaksteuer haben die Inflationsrate in Deutschland 2004 auf den höchsten Stand seit drei Jahren getrieben.

Die Gesundheitsreform sei in erster Linie für die Beschleunigung der Inflation verantwortlich, erläuterten die Statistiker. Die höheren Zuzahlungen für Medikamente , die Einführung der Praxisgebühr, der damit verbundene Rückgang der Arztbesuche und die Verordnungseinschränkungen, etwa bei Physiotherapie und Hilfsmittel, führten dazu, dass der Preisindex für Gesundheitsleistungen um 19,6 Prozent stieg. Die Preise für Alkoholische Getränke und Tabak erhöhten sich als Folge der Tabaksteuererhöhungen um 6,9 Prozent. Mineralölprodukte wie Benzin und Heizöl kosteten im Jahresdurchschnitt 5,6 Prozent mehr als zuvor. Ohne die Gesundheitsreform, die unter anderem höheren Zuzahlungen bei Medikamenten und die neue Praxisgebühr brachte, wäre die Inflationsrate den Angaben zufolge um etwa 0,7 Prozentpunkte niedriger ausgefallen.