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28.10.2016

Welt-Schlaganfalltag: Jede Minute zählt

Jährlich erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Betroffen sind vor allem ältere Menschen über 60. Aber auch jüngere Menschen erkranken: Etwa 14.000 der Betroffenen sind unter 50, darunter, was viele nicht wissen, auch schätzungsweise 300 Kinder. PHYSIO-DEUTSCHLAND informiert in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe zum Thema.

"Jeder Schlaganfall ist ein Notfall – 112!", so das Motto der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe. Anlässlich des Welt-Schlaganfalltages am 29. Oktober 2016 stellt sie ein umfassendes Infopaket zusammen.

PHYSIO-DEUTSCHLAND unterstützt den Aktionstag. "Physiotherapie ist ein grundlegender Baustein in der Schlaganfall-Behandlung. Wichtig ist, dass der Patient schnellstmöglich, also bereits in der Klinik, mit der Therapie beginnen kann", erläutert Andrea Rädlein, Vorsitzende von PHYSIO-DEUTSCHLAND. "Ziel muss aber natürlich immer sein, so viele Schlaganfälle wie möglich zu verhindern. Auch hier sind Physiotherapeuten wichtige Ansprechpartner."

Notruf 112 wählen

Wissen zählt: Wer weiß, worauf er achten muss, kann in einem Notfall besser reagieren. Gerade beim Verdacht auf einen Schlaganfall ist schnelles Handeln überlebenswichtig. "Bei einem Schlaganfall wird ein Teil des Gehirns nicht mehr mit Sauerstoff versorgt", erklärt Dr. Markus Wagner von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. "Immer mehr Nervenzellen sterben ab und wichtige Funktionen, wie Bewegung oder Sprache, können geschädigt werden. Um diesen Prozess zu stoppen, muss der Patient so schnell wie möglich in ein Krankenhaus."

Die Angst, einen falschen Notruf auszulösen, brauche niemand zu haben, so Wagner: "Das Motto lautet: ,Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig!` "

Alarmsignale eines Schlaganfalls

Mit dem FAST-Test, den auch Rettungssanitäter in ihrer Grundausbildung lernen, lassen sich die meisten Schlaganfälle innerhalb weniger Sekunden feststellen:

  • Face: Bitten Sie die Person zu lächeln.
    Ist das Gesicht einseitig verzogen? Das deutet auf eine Halbseitenlähmung hin.

  • Arms: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen.
    Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, sinken oder drehen sich. 

  • Speech: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen.
    Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor. 

  • Time: Wählen Sie unverzüglich die 112 und schildern Sie die Symptome.

Vorbeugen ist besser als jede Therapie

Ein Schlaganfall kann jeden treffen. Aber es gibt bestimmte Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen: So steigt das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, mit dem Alter. Hinzu kommt ein vererbtes Risiko. Auch Bluthochdruck, Vorhofflimmern, Diabetes mellitus, eine Fettstoffwechselstörung, Fehlernährung bei Übergewicht, Bewegungsmangel sowie Rauchen und Alkohol sind typische Risikofaktoren.

Auf der Website der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe können Interessierte ihr eigenes Schlaganfallrisiko testen. Denn Prävention ist besser als jede Behandlung.

Weitere Informationen

Wer mehr zum Thema "Schlaganfall" wissen möchte, findet auf der Internetseite der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe verschiedenes Infomaterial.