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16.04.2008 – Bundesverband

Gesundheitsförderung in Betrieben zahlt sich aus

Studie der IKK zeigt hohe Einsparpotenziale

KÖLN (iss). Die betriebliche Gesundheitsförderung macht sich für Krankenkassen bezahlt. Das hat eine Untersuchung der IKK Nordrhein ergeben.

Nach den Ergebnissen der Studie liegen die Behandlungskosten für Arbeitnehmer, die beispielsweise an Rückenschulen teilnehmen, um 417 Euro oder 48,4 Prozent unter denen einer Kontrollgruppe. Verglichen hat die IKK Nordrhein dabei die Kosten für Arzneien, Klinikbehandlung, Krankengeld, Heil- und Hilfsmittel, Kuren und Rehabilitation. Nicht eingeflossen sind in die Untersuchung die Ausgaben für die ambulanten Arztbehandlungen, da dort eine Einzelberechnung angesichts des Gesamtbudgets für die Kasse keinen Sinn macht.

"Wenn man bedenkt, dass es in Deutschland 39,7 Millionen Beschäftigte gibt, dann zeigt dieses Ergebnis ganz deutlich, dass in der betrieblichen Gesundheitsförderung ein immenses Potenzial für Kostensenkungen im Gesundheitswesen liegt, das bis jetzt zu wenig genutzt wird", sagte die Vorstandsvorsitzende der IKK Nordrhein Dr. Brigitte Wutschel-Monka.

In die Untersuchung einbezogen waren knapp 300 Arbeitnehmer. Sie haben an einem Bonusprogramm zur betrieblichen Gesundheitsförderung der Krankenkasse teilgenommen, das sich speziell an kleine und mittlere Betriebe wendet. Ziel des Programms ist, die gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz zu reduzieren. Den Teilnehmern gegenübergestellt wurde eine Gruppe von 1440 Personen mit gleichen Struktur- und Leistungsdaten.

Die Untersuchung habe gezeigt, dass die betriebliche Gesundheitsförderung auch in kleinen und mittelgroßen Unternehmen umgesetzt werden könne, sagte Wutschel-Monka. Bislang seien sie aber in diesem Bereich noch sehr zurückhaltend. "Die betriebliche Gesundheitsförderung muss bei den kleinen und mittleren Betrieben mehr Beachtung finden und kann so dabei helfen, unser Gesundheitssystem zukunftssicherer zu machen", so die IKK-Vorsitzende.

 Weitere Infos zum Programm der IKK im Internet: www.ikk.de

Quelle: Ärzte Zeitung vom 18.03.2008