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Immer mehr motorische Defizite bei Kindern
Fast jeder zweite Kinderarzt ist der Ansicht, dass die Anzahl der Kinder mit motorischen Defiziten in den letzten zehn Jahren stark zugenommen hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forsa-Befragung unter 100 Kinderärzten im Auftrag der DAK. Offenbar gibt es immer mehr junge Bewegungsmuffel, die einen großen Bogen um Aktivitäten wie Fußballspielen, Schwimmen oder Radfahren machen. Die Folgen zeigen sich in den Praxen der Kinderärzte: 95 Prozent der befragten Mediziner beobachten mangelnde Beweglichkeit bei ihren jungen Patienten. 89 Prozent verzeichnen Probleme mit der Koordination, 86 Prozent diagnostizieren Haltungsschäden.
Schon einen Ball zu fangen, bereitet vielen Kids Schwierigkeiten. Und auch bei der Balance „wackelt“ es gewaltig: 65 Prozent der Mediziner notieren Minuspunkte in diesem Bereich. Grund genug für die DAK, die bundesweiten Bewegungscamps des Deutschen Leichtathletik Verbands zu unterstützen. In vier Städten können sich Jugendliche bei Sportstationen wie „SMS-Hüpfen“ oder „Fliegen mit Stäben“ austoben. „Dabei geht es nicht um Spitzenleistungen“, erklärt DAK-Sprecher Frank Meiners. „Unser Ziel ist es vielmehr, Kinder und Jugendliche mit Spaß in Bewegung zu bringen.“
Sport mit Eventcharakter
Mit den Bewegungscamps wollen DAK und Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV) vor allem Teenager motivieren. Ein Alter, in dem für viele typischerweise eher PC-Spiele oder „rumhängen“ mit der Clique zählen. Tatsächlich liegt es nach Meinung von 98 Prozent der Ärzte an zu intensivem Fernsehkonsum und stundenlangem Sitzen vor dem Computer, dass den Kids häufig schon nach wenigen Minuten die Puste ausgeht. 95 Prozent der Mediziner bemängeln, dass Sport im Alltag vieler Kinder kaum noch eine Rolle spielt. Versäumnisse bei den Eltern, die die motorische Entwicklung ihrer Sprösslinge zu wenig anregen, sehen 93 Prozent.
Laufen, Springen, Werfen und anschließend in der „Just-Relax-Zone“ erholen – die Bewegungscamps bieten Sport mit Eventcharakter und machen es den Teens leicht, aktiv zu sein. Vormittags können Schüler im Alter von 13 bis 17 Jahren zusammen mit Freunden und Klassenkameraden an den Start gehen, nachmittags sind auf dem eigens eingerichteten Parcour dann auch Erwachsene und jüngere Kinder willkommen.
Ohne Schweiß kein Grips
Seit 2005 engagieren sich DAK und DLV gemeinsam für mehr Bewegung – und haben ihre Partnerschaft vor kurzem bis 2010 verlängert. Denn: Sport ist nicht nur gesund, sondern macht auch schlau. 65 Prozent der Kinderärzte stufen eine gute Motorik und Beweglichkeit als sehr wichtig für die Lernfähigkeit ein.
Termine:
Bewegungscamp Stuttgart (Karlsplatz; 14./15. Juni), Kiel (Rathausplatz; 4./5. Juli), Köln (Neumarkt; 29./30. August) und Berlin (13./14. September).
* Das Forsa-Institut führte im Mai 2007 eine Umfrage unter 100 Kinderärzten durch.