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15.03.2024

15. März: Tag der Rückengesundheit - Physiotherapie: Dem Rücken etwas Gutes tun

Der 15. März ist der Tag der Rückengesundheit, an dem Sie sich über die Möglichkeiten informieren können, wie Sie Ihren Rücken gesund halten können. Betroffene erfahren mehr darüber, wie sie ihre Beschwerden lindern können. Der Deutsche Verband für Physiotherapie – PHYSIO-DEUTSCHLAND – bietet Ihnen dazu Tipps und Informationen an.

Wie Physiotherapeutinnen und -therapeuten helfen können

In Deutschland kommen Rückenschmerzen bei der Mehrzahl aller Menschen (mehr als 80 Prozent) mindestens einmal im Leben vor. Gezielte Physiotherapie kann Rückenschmerzen vermeiden und diese behandeln. Dabei werden Patientinnen und Patienten von qualifizierten Fachkräften individuell beraten und begleitet. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten unterstützen dabei, Schmerzen zu lindern, die Muskulatur zu stärken, die Haltung zu verbessern sowie den Alltag und den Arbeitsplatz rückenfreundlich zu gestalten. Patientinnen und Patienten lernen so unter professioneller Anleitung, wie sie mit akuten oder chronischen Schmerzen umgehen können und welche Übungen individuell helfen, um Beschwerden zu lindern. Sie suchen eine physiotherapeutische Praxis? Auf dieser Homepage können Sie den Service der Physiotherapeutensuche nutzen: Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) - Patienten & Interessierte // Physiotherapeutensuche (physio-deutschland.de)

Rückenschmerzen: Unspezifische und spezifische Ursachen

Rückenschmerzen haben verschiedene Ursachen. Die meisten Rückenschmerzen sind unspezifisch. Das heißt, es lässt sich keine genaue medizinische Ursache feststellen. Mögliche Faktoren sind zum Beispiel Bewegungsmangel, Fehlbelastungen, Übergewicht oder Stress. Diese können zu Verspannungen und Schmerzen führen. In manchen Fällen haben Rückenschmerzen eine spezifische Ursache, die meist mit einer Erkrankung oder Verletzung der Wirbelsäule oder anderer Organe zusammenhängt. Dazu gehören zum Beispiel Bandscheibenvorfall, Wirbelbruch, Osteoporose, Arthrose, Rheuma, Nierensteine, Blasenentzündung, Prostataentzündung, Herzinfarkt oder Tumore. Hinweis: Bei den meisten Rückenschmerzen handelt es sich um sogenannte Funktions-störungen (Verspannungen), die nach einer relativ kurzen Zeit wieder abklingen. Wenn die Beschwerden aber untypisch auftreten, häufig, anhaltend und/oder an Intensität zunehmen, ist eine ärztliche Abklärung und Untersuchung ratsam. Eine frühzeitige ärztliche Diagnose und physiotherapeutische Behandlung helfen, die Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu lindern, um einer Chronifizierung der Schmerzen vorzubeugen.

Einordnung von Rückenschmerzen

Akut: Halten bis zu sechs Wochen an

Subakut: Über sechs Wochen; maximal zwölf Wochen

Chronisch: Länger als drei Monate

Chronisch rezidivierend: Wiederkehrende Schmerzen und länger als drei Monate

Prävention und Therapie: Sport und Entspannungstechniken

Betroffene können selbst viel tun. Eine starke Rumpfmuskulatur ist die beste Voraussetzung, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Bewegungsprogramme, ob zu Hause, draußen in der Natur, im Fitnessstudio, mithilfe von speziellen Programmen wie Rückenschulen, in einer Sportgruppe, mit oder ohne Geräte dienen der Stärkung der Rumpfmuskulatur. Wichtig ist, individuell herauszufinden, was einem gut tut und Freude bereitet, damit man lange dabeibleibt. Wer sich unsicher ist, welche Sportart individuell geeignet ist, zum Beispiel aufgrund von Vorerkrankungen, Alter, Gewicht etc., kann mit seiner Hausärztin/seinem Hausarzt oder mit seiner Physiotherapeutin/seinem Physiotherapeuten Rücksprache halten. Auch Stress und psychische Belastungen spielen eine große Rolle und können die Muskelspannung erhöhen, somit Schmerzen im Rücken verstärken. Hier setzen verschiedene Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitstraining oder Meditation zur Stressbewältigung an, die zudem zusätzlichen Rückenbeschwerden vorbeugen können. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass progressive Muskelentspannung oder Achtsamkeitstraining Kreuzschmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern können. Bei einer internationalen Studie kam heraus, dass Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion mit kurzfristigen Auswirkungen auf die Schmerzintensität und die körperliche Funktionsfähigkeit verbunden sein kann.

Mehr Infos zu „Was sind Rückenschmerzen?“ finden Sie hier: Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) - Patienten & Interessierte // Krankheitsbilder // Orthopädische Erkrankungen // Rückenschmerzen (physio-deutschland.de)

Quellen und weitere, externe Links:

Robert Koch Institut:

RKI - Journal of Health Monitoring - Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen in Deutschland. Ergebnisse der Krankheitslast-Studie BURDEN 2020 - Journal of Health Monitoring S3/2021

Journal of Health Monitoring | S3/2021 | Prävalenz von Rücken- und Nackenschmerzen (rki.de)

Portal von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung, Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ):

Kreuzschmerzen – wenn sie plötzlich kommen — Patienten-Information.de

Kreuzschmerzen – wenn sie dauerhaft bleiben — Patienten-Information.de

Nationale VersorgungsLeitlinien:

kreuzschmerz-2aufl-vers1-kurz (5).pdf

1 Definition, Epidemiologie und sozioökonomische Bedeutung — Leitlinien.de

Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse: Gesundheitsreport 2023 Arbeitsunfähigkeiten (tk.de)

Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.: Rückenschmerzen (schmerzgesellschaft.de)

Goethe-Universität Frankfurt: Rückenschmerz-Therapie: Um 84 Prozent gesteigerte Erfolgsquote | Aktuelles aus der Goethe-Universität Frankfurt (uni-frankfurt.de)

Annals of Internal Medicine: Mindfulness-Based Stress Reduction for Treating Low Back Pain: A Systematic Review and Meta-analysis: Annals of Internal Medicine: Vol 166, No 11 (acpjournals.org)

Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung: Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung e.V.: Rückenschmerz (dgpsf.de)

Statista: Infografik: Rücken und Kopf schmerzen am häufigsten | Statista

NetDoktor: Rückenschmerzen: Auslöser, Therapie, Übungen - NetDoktor.de