06.06.2013
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Bundesverband
Hauptstadtkongress 2013: Physiotherapie-Programm gestartet
Traditionell beginnt am Donnerstagnachmittag das Programm des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (ZVK) auf dem Hauptstadtkongress. Volle Reihen gab es ab 14:30 Uhr beim diesjährigen Symposium des Verbandes.
Angehende Kollegen und "alte Hasen" lauschten und diskutierten zum Thema "Praxis trifft Wissenschaft: Forschung im physiotherapeutischen Alltag". Evidenz, Leitlinien, Forschung, Wissenschaft – alles Schlagworte, die mittlerweile fester Bestandteil des physiotherapeutischen Alltags sind – und das ist gut so! Doch wie sieht es denn in der Praxis aus? Wie sehen Studien aus, die im klinischen Alltag integriert erarbeitet werden? Wie entstehen Leitlinien und welchen Stellenwert haben Sie für die tägliche Arbeit aller Gesundheitsberufe?
Die Referate und Diskussionsbeiträge lieferten praxisnahe Einblicke und Antworten. Sie zeigten aber auch auf, dass der Wissenstransfer in die Praxis bei Weitem nicht ausreichend erfolgt. In erster Linie fehlt es an Geld um beispielsweise die Inhalte der NationalenVersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz und vielen mehr in die Gesundheitsbranche zu streuen. Aber auch die Rahmenbedingungen lassen häufig eine leitliniengerechte Therapie nur bedingt oder gar nicht zu. Zu oft werden Physiotherapeuten in der Praxis mit Heilmittelverordnungen konfrontiert, die nicht aktuellen Empfehlungen entsprechen. Fazit aller Referenten war: "Wir müssen selber aktiv sein und weiter mit viel Herz und Leidenschaft dicke Bretter bohren", so der Moderator des Nachmittags Uwe Borchers.