02.11.2005
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Bundesverband
Bundesärztekammer: Selbst das medizinisch Notwendige ist kaum mehr bezahlbar
Ohne höhere Eigenbeteiligung der Kassenpatienten oder neuen Leistungsausgrenzungen könne es nicht weitergehen.
Das deutsche Gesundheitssystem steht nach Einschätzung der Bundesärztekammer (BÄK) vor dem finanziellen Kollaps. Ohne höhere Eigenbeteiligung der Kassenpatienten oder neuen Leistungsausgrenzungen könne es nicht weitergehen.
Die BÄK hat daher von Union und SPD das Eingeständnis gefordert, dass künftig nicht mehr alles medizinisch Notwendige finanzierbar sei. Wie immer die nächste Gesundheitsreform auch aussehe und egal welche Wirtschaftlichkeitsreserven eine große Koalition mobilisieren könne, es werde mittel- und langfristig nicht ausreichen, sagte der Hauptgeschäftsführer der Ärztekammer, Fuchs, der \"Neuen Osnabrücker Zeitung\". Dieser Wahrheit müssten sich die politisch Verantwortlichen stellen. Fuchs betonte, deshalb müsse man jetzt darüber sprechen, ob man sich beispielsweise Wartelisten leisten, die Eigenbeteiligung erhöhen oder Leistungen ausgrenzen wolle.