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Auf Einladung von Ulrich Betz und Heike Maagh, beide aus dem Team der Leitenden Physiotherapeuten am Uniklinikum Mainz, fand am 13. April 2005 ein Treffen der Leitenden Physiotherapeuten deutscher Universitätskliniken statt. Für die deutschen Universitätskliniken stellt sich die finanzielle Situation aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen durch die DRG-Einführung besonders dramatisch dar. Personalabbau, Zentralisierung der verschiedenen Abteilungen, Gründungen von GmbHs, Outsourcing sind nur einige der Probleme, mit denen sich die Physiotherapeuten der Unikliniken über die Einführung des neuen Entgeltsystem hinaus in besonderer Art und Weise konfrontiert sehen. Zumal Benchmarkprojekte der Unikliniken untereinander häufig als Argumentationsgrundlage benutzt werden, um die Abteilungen gegeneinander auszuspielen. Ein Ziel dieses Treffens war, dem nicht machtlos gegenüber zu stehen, sondern durch den gemeinsamen Austausch voneinander zu profitieren und einander zu unterstützen. Mit einer derartigen Resonanz hatten die Veranstalter allerdings nicht gerechnet. Leitende Physiotherapeuten aus zehn Unikliniken folgten der Einladung. Der Stellenwert der Physiotherapie im Uniklinikum Mainz zeichnete sich eindrucksvoll dadurch aus, dass der Verwaltungschef persönlich die Veranstaltung eröffnete. In ihrem Eingangsreferat betonte Ulrike Steinecke, Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (ZVK) e.V., dass die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten eine Chance haben, die Veränderungen selbst mitzubestimmen. \"Die Mittel dazu liegen einerseits in der guten Positionierung der Abteilung mittels lückenloser Leistungserfassung, als auch in der transparenten Darstellung der Qualität der physiotherapeutischen Dienstleistung und in der Einbindung physiotherapeutischer Behandlungspfade in clinical pathways“, betonte Steinecke. Trotz der schwierigen Situation waren sich alle einig, die Veränderungen nicht als unüberwindbares Übel anzusehen, sondern die Herausforderung kämpferisch und kreativ anzunehmen. Die erfolgreichen Beispiele aus einigen Kliniken motivieren dazu. \"Der ZVK wird auch weiterhin den Kolleginnen und Kollegen aus dem stationären Bereich zur Seite stehen, damit die Physiotherapie nach wie vor und eben gerade nach Einführung der DRG’s ein wesentlicher Bestandteil der medizinischen Versorgung in Kliniken bleibt, so Steiencke.