Förderpreis Leben pur 2008 für Kinderschmerzambulanz in Datteln
<font face=\"Arial\">Der diesjährige FörderpreisPreis der Stiftung Leben pur ging an das multidisziplinäre Team der Kinder-schmerzambulanz an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln, der Innovationspreis ging nach Frankreich an den Psychologen Dr. Michel Belot. Beide Arbeiten befassen sich mit dem aktuellen Jahresthema der Stiftung „Schmerz und Schmerzbewältigung bei Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen“. Die Laudatio hielt der Vorsitzende des Wissenschaftsrates Professor Dr. Andreas Fröhlich, em. Sonderpädagoge der Geistigbehindertenpädagogik, Universität Koblenz-Landau. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Jahrestagung, gefördert werden die Preise von Linde Homecare.</font>
<font face=\"Arial\">Förderpreis für Forschungen zur Schmerztherapie</font>
<font face=\"Arial\">„Qualitätssicherungs-Vereinbarung Schmerztherapie (nach § 135 Abs. 2 SGB V): So profitieren chronisch schmerzkranke mehrfach behinderte Kinder!“ lautet die Arbeit des multidisziplinären Teams um PD Dr. med. Boris Zernikow der Kinderschmerzambulanz Datteln. Alle zwischen 2003 und 2007 in der Kinderschmerzambulanz des Vodafone Stiftungsinstituts für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin vorgestellten Patienten mit schwerer Mehrfachbehinderung wurden zusätzliche zur Schmerztherapie retrospektiv untersucht.</font>
<font face=\"Arial\">Die Ergebnisse der Studie sind für die Betroffenen und die Zukunft der Schmerztherapie von besonderer Relevanz: Chronische Schmerzen bei Kindern mit mehrfachen Behinderungen können trotz Fehlen klarer Schmerzdiagnosen durch eine gezielte und individuelle, multimodale Schmerztherapie signifikant reduziert werden. Ein Ergebnis, das umso wichtiger ist, als dieser Behandlungsweg gerade bei Patienten mit schweren und mehrfachen Behinderungen meist nicht üblicher Standards ist. </font>
<font face=\"Arial\">Bei der Bewertung der Studie muss freilich bedacht werden, dass auf Grund ihres schweren Handicaps Kinder nicht selbst befragt werden konnten, so dass das multidisziplinäre Team ausschließlich auf die subjektiven Einschätzungen der Eltern zurückgreifen musste. Die Studie wurde durch eine rückwirkende Befragung von Eltern durchgeführt. Weiter war die bereits erfolgte Therapie oft nur ungenügend dokumentiert.</font>
<font face=\"Arial\">Die Ergebnisse weisen dennoch einen klaren Weg: Weitere prospektive Studien zur Schmerztherapie bei mehrfach behinderten Kindern mit chronischen Schmerzen sind von elementarer Wichtigkeit. Nur so können die Therapieerfolge weiter optimiert und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden – und nachhaltige Schmerztherapie für diesen Personenkreis zu einer Selbstverständlichkeit wird. </font>
<font face=\"Arial\">Innovationspreis für einen Schmerz–Fragebogen</font>
<font face=\"Arial\">Der französische Psychologe Dr. Michel Belot hat einen detaillierten Schmerz-Fragebogen erarbeitet. Der heterogenen Evaluationsfragebogens (L’ échelle EDAAP) hilft den Betreuern bei der genauen Beobachtung der Schmerzen von Menschen, die sich selber nicht ausreichend artikulieren können und dient zugleich als ein verlässliches Messinstrument.</font>
<font face=\"Arial\">Anders als vergleichbare Instrumente berücksichtigt dieser Fragenbogen sowohl den Alltag von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen als auch Situationen, die erfahrungsgemäß als besonders schmerzauslösend eingeschätzt werden müssen. Auch berücksichtigt er zusätzlich körperliche und nonverbale Ausdrucksweisen eines Menschen mit schwerster Behinderung.</font>
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Quelle: Gesundheit & Medizin, Pressemitteilung von: Stiftung Leben pur , openPR
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