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28.11.2007 – Bundesverband

Mehr Platz!

Plattform Ernährung und Bewegung e.V. fordert Umdenken bei Planung von Spiel- und Freizeitplätzen für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche bewegen sich in ihrem Alltag zu wenig. Das ist eine der Ursachen für die steigende Zahlübergewichtiger Kinder. In den vergangenen 20 Jahren ist deren Anteil um 50 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung lässt sich auch auf die fehlenden Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche im städtischen Umfeld zurückführen.

Auf dem Symposium „Bewegungs(t)räume“ diskutierten am 26. und 27. November erstmals kommunale Akteure aus den Bereichen Stadtentwicklung, Sport, Kinder- und Jugendarbeit sowie Wissenschaftler und Vertreter freier Träger gemeinsam über Hemmnisse bei der Einrichtung von Bewegungsräumen und erarbeiten neue Lösungswege. Der Veranstalter des Symposiums, die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. betonte, viele junge Menschen seien in Sportvereinen aktiv, dennoch nehme die tägliche Bewegung von Kindern und Jugendlichen ab, das zeigten Untersuchungen. Hauptursache dafür sei, dass der öffentliche Raum immer weniger kindgerechte Bewegungsmöglichkeiten bietet.

Am Beispiel von Best-Practice Projekten erarbeiteten die Experten des Symposiums Lösungsansätze, wie neue Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden können. „Alle Projekte zeigten, dass es notwendig ist, bei der Stadtplanung in den Kommunen ressortübergreifend zusammen zu arbeiten. Zudem müssen die verantwortlichen Akteure stärker die Belange der jungen Menschen im Fokus haben“, erläutert Prof. Erik Harms, Vorsitzender der Plattform Ernährung und Bewegung e.V.

Für das Modellprojekt „Sport- und Erlebnispark auf den Zietenterrassen“ in Göttingen arbeiteten Sportvereine, Anwohner, Wohnungsbaugesellschaft und Sportamt eng zusammen. Es entstand eine Begegnungsstätte für Alt und Jung und alle sozialen Schichten, die die Attraktivität des Wohnumfelds deutlich steigert. Der Anstoß für das Modellprojekt „Sportgarten Bremen“ kam von Kindern und Jugendlichen selbst. Für die Umsetzung fanden sich eine Jugendeinrichtung des Quartiers, das Bremer Hochbau Management sowie weitere engagierte Akteure zusammen.

Die Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb) ist ein Zusammenschluss von Politik, Wirtschaft, Sport, Eltern und Ärzten. Mit rund 100 Partnern bildet peb das europaweit größte Netzwerk zur Vorbeugung von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen. Alle Mitglieder, darunter der ZVK, setzen sich aktiv für eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile
eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen ein.