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31.01.2005

Qualitätssicherung in der Ausbildung

ISQ - Physiotherapie überarbeitet seine Qualitätskriterien und das Prüfverfahren.

35 Physiotherapieschulen nehmen derzeit auf freiwilliger Basis am Qualitätssicherungsverfahren des ISQ teil – 17 Schulen konnten bis heute mit dem ISQ-Qualitätssiegel ausgezeichnet werden. Das Siegel hat eine Gültigkeit von drei Jahren und muss nun in einem Rezertifizierungsverfahren bestätigt werden.

In 2005 stehen die ersten Rezertifizierungen an. Daher ist es notwendig, den Kriterienkatalog und die Prüfsystematik auf Grundlage der in den vergangenen Jahren gemachten Erfahrungen zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, betont Bodo Schlag vom ISQ Vorstand sowie stv. Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (ZVK) e.V. Eine Arbeitsgruppe des ISQ hat unter Leitung und wissenschaftlicher Begleitung von Dr. Erwin Scherfer (Physio-Akademie des ZVK) das Qualitätssicherungsprogramm revidiert. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe wurden den Mitgliedern des ISQ auf der Mitgliederversammlung einstimmig angenommen. Somit traten die veränderten Kriterien und die neue Bewertungssystematik am 26. November 2004 in Kraft.

Vorteile des neuen Verfahrens:

  • Das Ziel, mit dem ISQ-Qualitätssiegel auch weiterhin ein hohes Maß an Ausbildungsqualität abzubilden, hat nach wie vor Priorität. Das neue System erlaubt aber mehr Flexibilität als das Vorangegangene.

  • Die für die Qualität der Ausbildung wichtigsten Eckpfeiler „Qualifikation der Lehrkräfte“ und „Betreuung des Praktikums“ sind auch weiterhin Basiskriterien, die entsprechend der Kriterienliste unverzichtbar zu erfüllen sind.

  • Die übrigen Kernkriterien müssen im Bereich der Struktur- und Prozessqualität zu mindestens 90 Prozent erfüllt sein. Werden die Kernkriterien nicht zu 100 Prozent erfüllt, kann die für die Erteilung des Siegels notwendige Gesamtpunktzahl durch die Erfüllung zusätzlicher Pluspunktkriterien erreicht werden.

  • Durch diesen Modus wird der rigide Rahmen der alten Checkliste aufgebrochen. Den Pluspunktkriterien, die auch schon Bestandteil der vorherigen Audit-Checkliste waren, kommt nunmehr eine größere Bedeutung und eine steuernde Wirkung zu.

  • Die im neuen System ausweisbare Gesamtpunktzahl aus Kern- und Pluspunktkriterien erlaubt eine umfassendere und zwischen Auditor und Physiotherapieschule besser kommunizierbare Gesamt- und Teilbereichsbeurteilung. Die Motivation der Schulen, die Ausbildungsqualität in einem breiteren Spektrum als bisher zu verbessern, wird gefördert.

Die komplette Kriterien-Checkliste sowie Erläuterungen zum Prüfverfahren sowie weitere Informationen, wie Angaben zu den Leistungen von Physiotherapieschulen oder die Rahmenbedingungen zur Teilnahme am ISQ-Qualitätssicherungsverfahren sind auf der Homepage des ISQ www.isq-physio.de einsehbar.