24.08.2006
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Bundesverband
Reha-Markt könnte bald einen Aufschwung erleben
Studie: DRG-Einführung in Kliniken führt zu mehr Reha
NEU-ISENBURG (all). Der Reha-Markt wird nach der Studie HPS- Report in den kommenden Jahren einen Aufschwung erfahren. Der Grund: Durch die immer kürzeren Liegezeiten der Patienten in Kliniken steige die Nachfrage nach Reha-Maßnahmen.
Die endgültige Einführung der Fallpauschalen DRG im Jahr 2009 soll diesen Trend beschleunigen. \"Es ist schwer vorstellbar, daß die Patienten durch die Veränderung der Abrechnungsmethode im Krankenhaus früher gesund werden\", so die Studie von HPS Research. Es sei davon auszugehen, daß die Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt noch - kostengünstiger - behandelt werden müßten. Hinter der Unternehmensberatung für Kliniken und Pflegeheime steckt der Analyst Hartmut Schmidt aus Büttelborn.
Aufgrund des steigenden Durchschnittsalters der Patienten sei es utopisch anzunehmen, daß diese ausschließlich ambulant behandelt werden können, heißt es weiter. Deshalb werde Reha künftig einen noch größeren Stellenwert in der Gesundheitsversorgung haben.
Bislang wird der Reha-Markt der Studie zufolge eher unterbewertet. Auch Investoren meiden den Sektor - wegen seiner Unwirtschaftlichkeit in der Vergangenheit. Der \"Fango-Tango\", so HPS, auf Kosten der Allgemeinheit habe dem Markt einen Schaden zugefügt. Bis Mitte der 90er Jahre seien viele - teilweise unsinnige - Reha-Maßnahmen von den Kostenträgern genehmigt worden. Dann schob der Gesetzgeber dem einen Riegel vor, zum Beispiel durch höhere Zuzahlungen der Patienten.
Mehr Informationen im Internet: www.hpsresearch.de
Quelle: Ärzte-Zeitung