In der Regel sind es die Sterne, die entscheidend bei der Wahl des richtigen Hotels sind, handelt es sich dabei doch meist um eine verlässliche Quelle für Qualität und Komfort. Aber welche Kriterien entscheiden bei der Wahl des richtigen Krankenhauses? Ist es der Qualitätsbericht, den Krankenhäuser seit August 2005 vom Gesetzgeber verpflichtet sind zu erstellen? Zertifikate? Der Bekanntenkreis oder eher der Haus- oder Facharzt?
Eine nicht repräsentative Umfrage auf einer orthopädischen Station in der Ostseeklinik Damp ergab kürzlich, dass die meisten Patienten sich nach der Empfehlung ihres Haus- oder Facharztes richten. Angesprochen, ob Krankenhäuser ähnlich wie Hotels mit Sternen bewertet werden sollten, gingen die Meinungen auseinander. Einige hielten es durchaus für sinnvoll, für die Freundlichkeit des Pflegepersonals Sterne zu vergeben. Andere lehnten eine Kategorisierung von Krankenhäusern mit Sternen ab.
Kompetenz komme von innen und hänge nicht an der Wand, so ein Patient. \"Damit hat er nicht ganz Unrecht\", wie Christoph Sebulke, Qualitätsbeauftragter und Hygienefachkraft der Ostseeklinik Damp, meint. Allerdings sei neben einem fachlich kompetenten Ärzte- und Pflegeteam auch entscheidend, wie Arbeitsläufe hinter den Kulissen geregelt sind. Um Arbeitsprozesse zu verbessern, die den Patienten unmittelbar zu Gute kommen, hat die Ostseeklinik Damp 2005 begonnen ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem einzuführen. Im Juni 2006 hat die Ostseeklinik eine Dreifachzertifizierung nach der DIN ISO Norm erhalten. Die drei Zertifikate bescheinigen, dass die Ostseeklinik Damp sowohl die Umweltbestimmungen nach DIN ISO 14001 und Arbeitsschutzbestimmungen nach OHSAS 18001 erfüllt als auch die Qualitätsvorgaben nach der DIN ISO 9001 Norm.
Durch die Kombination der drei Bereiche entstand ein neuartiges Qualitätssiegel unter dem Namen Combi-System. Im so genannten Combi-System Handbuch, das auf allen Computern der Ostseeklinik Damp installiert ist, sind alle ärztlichen, pflegerischen und administrativen Abläufe der Klinik transparent dargestellt. Neben Organigrammen stehen den Mitarbeitern auch Kennzahlen, Arbeitsanweisungen und Infomaterialien, unter anderem zum Gesundheitsschutz, zur Verfügung. \"Durch das systematische Verbessern und Weiterentwickeln der Klinikabläufe werden Ressourcen geschont, unnötige Kosten eingespart und Risiken minimiert\", so Christian Kreische, Kaufmännischer Leiter der Klinik und Projektleiter des Zertifizierungsprozesses.