19.04.2005
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Bundesverband
Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Medizinischen Fach- und Assistenzberufe (MFA)
AG MFA plädiert für umfassende patientenorientierte Leistungserfassung und die Einbindung der Medizinischen Fachberufe in Clinical Pathways
Am 12. April 2005 trafen sich die Vertreter von sieben Berufsverbänden zu einer Fachtagung „Krankenhaus“, um Gemeinsamkeiten zu diskutieren und Synergien besser zu nutzen. Die AG MFA (Arbeitsgemeinschaft der Medizinischen Fach- und Assistenzberufe) ist ein Zusammenschluss von folgenden Berufsverbänden:
Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschlands e.V. (BOD) Bund Deutscher Hebammen e.V. (BDH) Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl) Deutscher Verband der Ergotherapeuten (Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten) - DVE e.V. Deutscher Verband für Physiotherapie – Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK) e.V. Deutscher Verband Technischer Assistenten in der Medizin (dvta) e.V. Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e.V.
Ziel der AG MFA ist eine Bündelung der Interessen der Medizinalfachberufe im Klinikbereich.
Der erste Teil der Tagung befasste sich mit dem Thema Leistungserfassung. Vor dem Hintergrund der Einführung der DRGs und der damit verbundenen Umstrukturierungen in den Klinken, ist die lückenlose Leistungserfassung ein sinnvolles und notwendiges Analyse- und Steuerungsinstrument. Leistungserfassung ist eine wichtige Voraussetzung für die Sicherung der langfristigen Behandlungsqualität.
Die Tagungsteilnehmer widmeten sich auch dem Thema Clinical Pathways. Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Physiotherapie und Ergotherapie stellten beispielhaft die Einbindung dieser Therapiebereiche in Clinical Pathways vor. Übereinstimmend wurde festgestellt, dass die Vorteile den Aufwand rechtfertigen, da sie therapeutische Leistungen im Behandlungsverlauf festschreiben. Die vereinbarten Abläufe definieren qualitative und quantitative Mindeststandards in Diagnostik und Therapie und sorgen für Transparenz und reibungslosere Vorgänge. Zudem werden die Schnittstellenprobleme zu anderen Abteilungen minimiert. Auch wenn in Kliniken noch keine Clinical Pathways entwickelt werden, ist es sinnvoll, Behandlungspfade im therapeutischen Team zu erstellen.
Am Ende der Tagung herrschte Einvernehmen, dass Leistungserfassung und Behandlungspfade zwei grundlegende Aspekte der Qualitätssicherung für die Behandlung des Patienten und zur Existenzsicherung unserer Berufsgruppen sind.