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05.10.2008 – Bundesverband

Techniker Krankenkasse plant neue Medizinische Versorgungszentren

Die TK will neue Versorgungsformen testen. Neben Köln stehen nun drei weitere Medizinische Versorgungszentren in der Startphase. Eines davon wird in Hamburg in Betrieb genommen

TK plant zehn weitere Versorgungszentren


Kassen-Vize Straub: Keine Konkurrenz zu Niedergelassenen / "Wollen neue Versorgungsformen ausprobieren"


BERLIN (ami). Die Techniker Krankenkasse plant weitere
Medizinische Versorgungszentren (MVZ) in Kooperation mit der
Betreiberfirma AtrioMed.


"Wir werden als Techniker Krankenkasse an diesem Modell festhalten",
sagte TK-Vize Christoph Straub bei der Jahrestagung des Bundesverbands
der MVZ (BMVZ). Er kündigte an, dass bundesweit zehn AtrioMed-MVZ in
Großstädten entstehen sollen. Bereits in Betrieb ist das AtrioMed in
Köln. In der Startphase stehen drei weitere AtrioMed-MVZ in Hamburg,
Berlin und Leipzig.


Damit will die Kasse nach Straubs Angaben niedergelassenen Ärzten
aber keine Konkurrenz machen: "Wir können und wollen nicht nennenswerte
Teile der vertragsärztlichen Versorgung ersetzen. Es ist ein
Versuchsfeld zur Erprobung neuer Formen der Versorgung", so der TKVize.
Die AtrioMed-MVZ sollen laut Straub "die Marke TK stärken".


Daher ist ihr Außenauftritt in Farbe und Gestaltung an den
TK-Auftritt angepasst. Straub betonte, dass die Zusammenarbeit mit
AtrioMed auf einer Vereinbarung zwischen der Kasse und dem Betreiber
beruhe. Basis ist seinen Angaben zufolge ein detaillierter
Integrationsvertrag.


Eine große Rolle spiele der Service. Als Beispiele nannte er kurze
Wartezeiten und Parkplätze. Auf medizinischem Gebiet wird seinen
Angaben zufolge nun begonnen, Leitlinien, Patientenpfade und
elektronische Patientenakten zu erproben.


Die Entwicklung in Köln schilderte der TK-Vize als befriedigend. Der
Anteil der TK-Versicherten unter den Patienten des AtrioMed Köln sei
hoch. Für das neue Berliner AtrioMed sieht er ein Potenzial von mehr
als 160 000 Versicherten.