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05.05.2005 – Bundesverband

Verbandstag des ZVK : Auseinandersetzung mit dem Berufsbild des Physiotherapeuten

Die Professionalisierungsdebatte muss zusammen mit der Berufsbilddebatte geführt werden.
Die sich verändernden Anforderungen an den Berufsstand und die vielfältigen Aktivitäten des ZVK hinsichtlich einer Professionalisierung fordern die Auseinandersetzung des Verbandes mit dem Berufsbild des Physiotherapeuten. Auf dem Verbandstag im Mai 2005 stimmten die Delegierten einem entsprechenden Vorschlag des Vorstandes zur strukturierten Berufsbilddiskussion zu. Dabei sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
  • Die aktuellen Entwicklungen auf der europäischen Ebene
  • Die aktuellen Entwicklungen der Physiotherapie in Deutschland
  • In der Diskussion sollen Diskrepanzen zwischen dem aktuellen Ist-Zustand und einem näher zu bestimmenden Soll-Zustand aufgezeigt werden. \"Unser Ziel ist es, dass auch zukünftig Physiotherapie von Physiotherapeuten erbracht wird und physiotherapeutische Aufgabenfelder nicht durch andere Berufsgruppen übernommen werden“, betonte Ulrike Steinecke, Vorsitzende des ZVK. In diesem Zusammenhang müssen Physiotherapeuten kritische Fragen klären, wie zum Beispiel:
  • Wer reguliert zukünftig die Berufszulassung, Berufszugehörigkeit und Berufsausübung?
  • Wer bestimmt über die Aus- Fort- und Weiterbildung in der Physiotherapie?
  • Wer bestimmt das Selbstbild des Berufes?
  • Wer definiert die Schnittstellen innerhalb der Interdisziplinarität?
  • Wer definiert unsere Aufgabe innerhalb der Gesellschaft?
  • Welches sind die Auswirkungen möglicher Entscheidungen?
  • Wie verändert sich der ZVK?
  • Sind wir bereit, „Risiken und Nebenwirkungen“ zu akzeptieren?
  • \"Die Professionalisierungsdebatte muss zusammen mit der Berufsbilddebatte geführt werden“, betonte Ulrike Steinecke am Rande des Verbandstages. Daraus soll ein Leitbild entstehen, das folgende Kriterien erfüllt.
  • Anschlussfähigkeit an europäische Leitbilder
  • Realistisch in der nationalen Umsetzung
  • Nahe an der Realität der deutschen Physiotherapie
  • \"Es wird sicher keine einfache Auseinandersetzung sein, aber wenn wir diese Debatte nicht selbst führen, werden es andere tun\", so die ZVK-Vorsitzende.