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16.06.2008 – Bundesverband

Weitere Informationen vom Forum Physiotherapie am <font color=\"red\">Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit 2008</font>

Forum Physiotherapie am Freitag, den 6.6.2008 Existenzsicherung durch veränderte Versorgungsstrukturen in Klinik und Praxis

Unter dem Vorsitz von Michael Preibsch (Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg im ZVK) begann Bettina Braun ( Physiotherapeutin, Leiterin TherapieZentrum UKT, Geschäftsführerin MTR Medizinisches  Tübingen) mit Ihrem Vortrag: „Aktuelle Herausforderungen für therapeutische Dienstleistungen im Umfeld eines Klinikums“.

Sie erläuterte zunächst einige Grundthesen für die physiotherapeutische Leistungserbringung im Klinikum und stellte dann das, nach einem fünfjährigen Entwicklungsprozess entstandene Therapiezentrum an der Uniklinik Tübingen vor.

Kernelemente dieses Zentrums sind:

  • Alle therapeutischen Berufsgruppen des Universitätsklinikums sind

im TherapieZentrum organisiert

  • Erarbeitung indikationsbezogener therapeutischer Leitlinien (im Sinne von Behandlungspfaden) mit den einzelnen Kliniken, die einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung der Leistungen des TherapieZentrum bringen
  • Diese „Leitlinien“ als eine Art Leistungsbeschreibung sind die Grundlage der internen Leistungsverordnung durch die Kliniken, als auch der Leistungsverrechnung mit den Kliniken

Nach den positiven Ergebnissen auf die stationäre Patientenversorgung im Klinikum stellten sich weitere Fragen zur Weiternetwicklung und der Überwindung der Sektorengrenzen zum ambulanten Bereich. Es wurden sektoral ergänzende Angebote etabliert, die dann in der Gründung des Medizinischen Trainings- und Rehabilitationszentrums (MTR) mündeten.

Therapiezentrum (TZ) und Medizinisches Trainings- und Rehabilitationszentrum (MTR) sind die Brücke zwischen ambulanter und stationärer Behandlung.

Erste Auswertungen beweisen: Die professionelle Zusammenarbeit der stationären und ambulanten Prozesse erhöht die Behandlungsresultate.

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Bettina Braun

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 Michael Preibsch


Dass eine Einzelpraxis vor solch starker Ausbreitung eines Klinikums in den ambulanten Bereich nicht automatisch kapitulieren muss, zeigte der Vortrag von Ingela Henningsen (Physiotherapeutin und Praxisinhaberin) „Die Zukunft der ambulanten Praxis – Chancen und Möglichkeiten“ Die Grundfragen, die sich  Henningsen bei der Zukunftsplanung ihrer Praxis zunächst stellte waren:

  • Was ist heute wichtig für die ambulante physiotherapeutische Praxis, um auf dem sich verändernden Gesundheitsmarkt eine Chance zu haben?
  • Welche Möglichkeiten haben wir als Physiotherapeuten?

Das richtige Konzept am richtigen Standort war für Ingela Henningsen die Antwort. Die zusätzliche Entwicklung der „unique marketing position“ gibt darüber hinaus Aufschluss über die Fragen:

  •  Was unterscheidet mich vom Rest?
  • Wo sieht der verordnende Arzt den Unterschied?
  • Wo liegt der Unterschied für den Patienten?

Dies führte bei Henningsen zur Spezialisierung auf Handtherapie. Ihr positives Fazit am Schluss:  Nur Mut , der Bedarf ist da!!

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Ingela Henningsen

Ein Highlight am Ende des Kongresstages war das Referat von Prof. Heinz Lohmann (LOHMANN konzept): „Therapie im Zentrum des Wettbewerbs:

Erfolgsfaktor Strategische Partnerschaften“. Am Beispiel des Reiseanbieters TUI erläuterte er seine These der Entwicklung von individuell abgestimmten Gesundheitsleistungen, eines sogenannten „Gesundheits TUI Katalog“. Dabei werden sich seiner Meinung nach Krankenhäuser zu Orten differenzierter medizinischer Leistungen verschiedenster Anbieter entwickeln. Dabei werden Einzelpraxen nicht unbedingt verschwinden, aber sie müssen sich den Entwicklungsprozessen ihrer Umgebung anpassen.

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Prof. Heinz  Lohmann

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Podiumsdiskussion