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16.03.2005

240 Milliarden Euro 2003 für Gesundheit ausgegeben

Privaten Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbszweck finanzierten 48 Prozent der gesamten Aufwendungen.

Fast 240 Milliarden Euro entsprechend rund 11,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sind 2003 in Deutschland für Gesundheit ausgegeben worden. Das entspricht Ausgaben von rund 2.900 Euro pro Einwohner und einer Steigerung von 2,0 Prozent gegenüber 2002, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden weiter mitteilte. Im Jahr zuvor hatte die Steigerungsrate noch 3,2 Prozent betragen.

„Die Auswirkungen der Gesundheitsreform, die im Jahr 2004 bei den gesetzlichen Krankenkassen zu deutlichen Einsparungen und Ausgabenrückgängen geführt haben, konnten in den Berechnungen noch nicht berücksichtigt werden“, erklärten die Statistiker. Diese Daten würden im März 2006 vorlegt.

Mit 57 Prozent rund die Hälfte der Gesundheitsausgaben des Jahres 2003 hat laut Bundesamt die gesetzliche Krankenversicherung getragen. An zweiter Stelle standen die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck. Sie zahlten 29,4 Mrd. Euro oder 12 Prozent der Ausgaben. Knapp 9 Prozent der Ausgaben oder 20,6 Mrd. Euro entfielen auf die privaten Krankenversicherungen, deren Aufwendungen um 4,5 Prozent und damit am stärksten zunahmen.

Für Waren, also Arzneimittel einschließlich Verbandmittel, Hilfsmittel, Zahnersatz und sonstiger medizinischer Bedarf, und ärztliche Leistungen wurde mit 64,1 Milliarden oder 27 Prozent am meisten aufgewendet, wie die Statistiker mitteilten. Für ärztliche Leistungen wurden 62,3 Milliarden Euro (26 Prozent) aufgewendet. Bei den Waren gab es zwischen 2002 und 2003 mit 2,8 Prozent überdurchschnittliche Zuwächse, wobei die Ausgaben für Zahnersatz mit 5,2 Prozent besonders stark gestiegen sind. Ebenfalls deutlich erhöht haben sich die Ausgaben für Verwaltungsleistungen (plus 4,0 Prozent).

Neben den Gesundheitsausgaben wurden laut Bundesamt Einkommensleistungen, wie Krankengeld, Entgeltfortzahlungen, Erwerbsunfähigkeitsrenten, in Höhe von 65,3 Milliarden Euro an die Patientinnen und Patienten gezahlt. Diese sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent gesunken (2002: 67,4 Milliarden Euro). Zur Finanzierung der Gesundheitsausgaben und Einkommensleistungen trugen die öffentlichen Haushalte, die Arbeitgeber sowie die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck in unterschiedlichem Maße bei: Im Jahr 2003 finanzierten die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck 48 Prozent der gesamten Aufwendungen, die Arbeitgeber 38 Prozent und die öffentlichen Haushalte 14 Prozent.-