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17.09.2012 – Fachkreise

Bundesministerium für Gesundheit gibt Grundlohnsumme für 2013 bekannt

Das Bundesministerium für Gesundheit hat am 14.September 2012 veröffentlicht, dass die Preisvereinbarungen zwischen Krankenkassen und Leistungserbringer der Physiotherapie 2,03 Prozent für das Jahr 2013 nicht überschreiten dürfen.
Diese Veränderungsrate gilt für das ganze Bundesgebiet und wird jährlich zum 15. September eines jeden Jahres festgestellt wird. Zugrunde hierfür liegt § 71 Abs. 3 Satz 4 SGB V. Hier ist die Bindung an die sogenannte Grundlohnsumme gesetzlich verankert. Steigerung für KG-Einzelbehandlung könnte 2013 zwischen 25 bis 29 Cent liegen
Die soeben veröffentliche Steigerungsrate von 2,03 Prozent für das Jahr 2013 führt bei voller Ausschöpfung dazu, dass zum Beispiel die mit Abstand umsatzstärkste Position in der Physiotherapie, die KG Einzelbehandlung mit einer  Regelbehandlungszeit von 15 – 25 Minuten zuzüglich Vor- und Nachbereitung, in den alten Bundesländern um durchschnittlich 29 Cent (!) und in den neuen Bundesländern um durchschnittlich 25 Cent (!) erhöht werden könnte. Dies setzt jedoch voraus, dass die Krankenkassen auch bereit sind, das volle Erhöhungsvolumen auszuschöpfen.

Steigerung entspricht nicht der Teuerungsrate

Eine durchschnittliche Anpassung in Höhe von 29 beziehungsweise 25 Cent ist angesichts von Stundenumsätzen in der Physiotherapie von in der Regel um die 40 Euro in den alten beziehungsweise 30 Euro in den neuen Bundesländern wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Dies bestätigt uns in unserer Forderung, die Grundlohnsummenanbindung abzuschaffen. "Neben einer großangelegten Unterschriftenaktion, bei der sich mehr als 20.000 Kolleginnen und Kollegen beteiligt haben, haben wir mit der Sommeraktion 'Wir verdienen mehr als wir verdienen' die Politik darauf aufmerksam gemacht, dass die Grundlohsummenbindung die allgemeine Teuerungsrate längst nicht mehr abdeckt und unsere Mitglieder in Existenznöte bringt. Hier muss Abhilfe geschaffen werden!", betont die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie (ZVK), Andrea Rädlein.