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Die DAK wird ab 2008 ganzheitliche Betreuungsprogramme für chronisch kranke Patienten starten, mit dem Ziel, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen, den Gesundheitszustand zu stabilisieren und möglichst zu verbessern. Angesichts der steigenden Zahl chronisch kranker Menschen fehle dafür den Ärzten bereits heute die Zeit, sagte Dr. Axel Munte bei der Vorstellung des neuen Coaching-Konzepts der DAK in Berlin. Das neue Betreuungsprogramm für chronisch Kranke soll die Therapie des Arztes unterstützen und nicht ersetzen. „Meine Überzeugung ist, dass hier eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen Ärzten und nichtärztlichem Personal im Rahmen eines durchdachten Versorgungskonzeptes dem Wohl der Patienten dient“, so Dr. Munte. Es brauche daher Heilberufler mit einer paramedizinischen Ausbildung wie den Nurse Practitioner in anderen Ländern.

Der Sachverständigenrat hatte in seinen Gutachten für das Bundesgesundheitsministerium mehrfach ein aktives Gesundheitsmanagement für chronisch Kranke empfohlen, um einerseits die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern und um andererseits die Versorgung wirtschaftlicher zu gestalten. Professor Eberhard Wille, Vorsitzender des Sachverständigenrates, begrüßt daher die Erprobung des neuen Versorgungsmanagements in Deutschland: „Hinsichtlich ihres Aufgabenspektrums empfinden viele Ärzte die derzeitige Situation ähnlich unbefriedigend wie die Vertreter zahlreicher nicht-ärztlicher Gesundheitsberufe. Eine künftig geänderte Aufgabenverteilung und neue Kooperationsformen zwischen den ärztlichen und nicht-ärztlichen Gesundheitsberufen eröffnen daher für alle Beteiligten, das heißt auch für die Patienten Chancen, auf eine Win-Win-Situation.