Ergebnisse zur fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wurden bei den im Jahr 2005 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patienten rund 36,1 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren durchgeführt. Auf einen Krankenhausfall entfielen damit im Durchschnitt 2,2 Maßnahmen dieser Art, zu denen auch diagnostische, therapeutische und pflegerische Prozeduren zählen.
Diese Ergebnisse zur fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) werden vom Statistischen Bundesamt erstmals veröffentlicht. Rechtsgrundlage hierfür bilden die Neuregelungen im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung des Wettbewerbs in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz) vom 26. März 2007.
Von den insgesamt 36,1 Millionen durchgeführten Maßnahmen waren rund ein Drittel Operationen (12,1 Millionen), gefolgt von nichtoperativen therapeutischen Maßnahmen mit einem Anteil von 27,1% (9,8 Millionen) und diagnostischen Maßnahmen mit 21,6% (7,8 Millionen). Adipositas steht auf Rang 5 mit 1.182.337 Fällen, Harninkontinenz auf Rag 16 mit 592.614 Fällen, Rückenschmerzen auf Rang 37 mit 289.148 Fällen, Osteoporose ohne pathologische Fraktur auf Rang 38 mit 288.968.
Unter allen vorgenommenen Operationen erfolgte bei Frauen am häufigsten die Rekonstruktion weiblicher Geschlechtsorgane nach Ruptur/Dammriss (219.600 Fälle), die arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken (151.400 Fälle) sowie der Dammschnitt (Episiotomie) und Naht (142.000 Fälle). Bei Männern lag an erster Stelle der Leistenbruch (161.000 Fälle), an zweiter Stelle wie bei den Frauen die arthroskopische Operation am Gelenkknorpel und an den Menisken (139.300 Fälle) sowie an dritter Stelle die chirurgische Wundtoilette (Wunddebridement) und Entfernung von erkranktem Gewebe (112.500 Fälle).
DRG-Statistik 2005
Auf Basis der Fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRGStatistik) wurden im Jahr 2005 insgesamt rund 16,1 Mill. Patientinnen und Patienten1 aus der vollstationären Krankenhausbehandlung entlassen. Nicht einbezogen waren insbesondere Einrichtungen der Psychiatrie sowie Einrichtungen für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin.
53,9% der Fälle waren weiblich und 46,1% männlich. Im Durchschnitt waren die Behandelten 52 Jahre alt (Frauen 53 Jahre, Männer 52 Jahre). Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten in den Einrichtungen lag bei 7,7 Tagen. Bei knapp 60% der Fälle erfolgte der Krankenhausaufenthalt aufgrund der Einweisung durch einen Arzt und bei 33,7% aufgrund eines Notfalls. Im Hinblick auf den Entlassungs-/ Verlegungsgrund wurde die Behandlung bei 89,1% der Patientinnen und Patienten regulär (davon auch z. T. mit nachstationärer Behandlung) beendet. In 1,5% der Fälle wurde die Behandlung gegen ärztlichen Rat beendet.
Diese und weitere differenzierte Daten zur fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) für das Berichtsjahr 2005 sind in der Fachserie 12, Reihe 6.4, kostenfrei im Statistik-Shop des Statistischen Bundesamtes erhältlich. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.destatis.de/basis/d/gesu/DRGStatistik.php
Das gesamte Dokument ist als pdf im Anhang.