Finanzentwicklung GKV I.-III. Quartal 2007
Das Bundesministerium für Gesundheit das BMG hat zum Ende des Jahres die Zahlen zur Finanzentwicklung im I. bis III. Quartal 2007 veröffentlicht. Die Ausgaben für Heilmittel je Mitglied sind danach in den ABL um 2,8% und in den NBL um 3,4% gestiegen. Für den Bund insgesamt ergibt dies im Vergleich zum Vorjahreszeitraum somit einen Anstieg der Ausgaben für Heilmittel um 2,9%.
Die beitragspflichtigen Einnahmen je Mitglied sind im Bund insgesamt um 0,7% gestiegen (ABL 0,7%/NBL 0,5%). Die relativ moderate Entwicklung der beitragspflichtigen Einnahmen lässt sich weiterhin damit erklären, dass weder der Bundesausschuss, noch Einmalzahlungen bei der Entwicklung der Einnahmen des I. Quartals berücksichtigt werden. Auch die Tatsache, dass die diesjährigen Tarifabschlüsse frühestens ab dem II. Halbjahr auswirken, bestätigt, dass sich die beitragspflichtigen Einnahmen im Laufe des Jahres noch deutlich günstiger entwickeln werden.
Ausgaben und Einnahmenentwicklung
Die Beitragseinnahmen der Krankenkassen sind im 1. bis 3. Quartal 2007 bei einem Anstieg des Beitragssatzniveaus um 0,6 Beitragssatzpunkte um 4,7 v.H. je Mitglied gestiegen; bei den beitragspflichtigen Einnahmen (Grundlöhnen der Krankenkassen) gab es ein Plus von 0,7 v. H. Dem stand ein Zuwachs bei den Leistungsausgaben von 3,5 v. H. je Mitglied gegenüber.
Der Anstieg bei den Krankenhausausgaben von 0,8 v. H. verlief auch vor dem Hintergrund deutlicher Zuwächse von jeweils rd. 3 v. H in den Jahren 2005 und 2006 moderat. Hier ist sicherlich zu beachten, dass Ausgabenzuwächse von rd. 10 v. H. bei häuslicher Krankenpflege und ein Ausgabenzuwachs von 42 v. H. bei Maßnahmen der integrierten Versorgung zur Entlastungen der Krankenhäuser beigetragen haben.
Der Zuwachs von 3,3 v. H. bei den Ausgaben für ambulante ärztliche Behandlung geht ähnlich wie im vergangenen Jahr deutlich über den Zuwachs der beitragspflichtigen Einnahmen der Krankenkassen hinaus und ist der höchste Anstieg, der in diesem Leistungsbereich seit 1994 zu verzeichnen war. Der Anstieg ist maßgeblich von einem Zuwachs von 5,2 v. H. in den neuen Ländern geprägt. Diese Entwicklung deutet wie bereits im vergangenen Jahr auf eine erhebliche Verbesserung der Honorarsituation der Ärzte hin, zumal die zusätzlichen anfallenden Ausgaben für ärztliche Früherkennungsuntersuchungen einen Anstieg von rd. 6,2 v. H. aufweisen.
Aufwertung von Prävention und Rehabilitation
Die Ausgabenentwicklung der Krankenkassen weist in Richtung einer gesundheitspolitischen Aufwertung von Präventions- und Rehabilitationsleistungen. Hohe zweistellige Ausgabenzuwächse von über 55 v. H. bei den Ausgaben für Präventionsleistungen und Schutzimpfungen sind gesundheitspolitisch geboten und weisen in die richtige Richtung.
Positiv zu bewerten ist auch die Entwicklung bei den Rehabilitationsleistungen, die nach Jahren mit rückläufiger Entwicklung in 2007 mit einem Plus von 3,1 Prozent erstmals wieder Zuwächse aufweisen, bei den Mütter/Väter/Kind-Kuren gab es sogar einen Anstieg von 10,6 Prozent; eine Entwicklung die auch durch Umwandlung dieser Leistungen von Ermessens- zu Regelleistungen der Kassen zurückzuführen ist.
Siehe GKV Anlagen