Gesundheits-Check-up für Pferde durch Physiotherapie, Chiropraktik, Osteopathie, und Akupunktur
Pferde sind im Sport, aber auch als Freizeitpartner, oft großen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Dadurch können sich latente Probleme des Bewegungsapparats einstellen, die sich zunächst durch Verhaltensauffälligkeiten äußern, betont Dr. med. vet. Elke Kurz.
So lassen sich diese Pferde zum Beispiel plötzlich nur noch ungern satteln und trensen oder stehen beim Aufsitzen nicht mehr still. Auch Rittigkeitsprobleme wie Verwerfen, falsches Angaloppieren, Anlehnungsprobleme oder Verweigern vor dem Sprung seien möglich. Diese Veränderungen fallen dem aufmerksamen Pferdehalter zwar auf, werden aber nicht mit Gesundheitsproblemen in Zusammenhang gebracht.
Tierärztin Kurz, die sich auf ganzheitliche Behandlungsmethoden spezialisiert hat, kombiniert bei dieser Zielgruppe verschiedene Behandlungsmethoden. Durch diese Untersuchung, die Methoden der Manuellen Therapie (Chiropraktik, Osteopathie), Akupunktur und Physiotherapie zu einem ganzheitlichen Behandlungskonzept verknüpft, können verborgene Gesundheitsprobleme frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden.
Zunächst werde das Pferd mit Methoden der Manuellen Therapie untersucht und behandelt, um Blockaden der Gelenke und Bewegungseinschränkungen von muskulären Bindegewebsstrukturen zu lösen. Das Pferd werde freier in seinen Bewegungen und Verschleißerscheinungen werden effektiv vorgebeugt, betont Elke Kurz.
Dem schließt sich eine physiotherapeutische Untersuchung und Behandlung an, denn die Stabilisierung der Gelenke erfolgt zum großen Teil durch die Muskulatur. Das Pferd wird nach Methoden der Streßpunktmassage nach Meagher behandelt. Dadurch können Verspannungen aufgefunden und Verklebungen der Muskulatur gelöst werden.
Anschließen erfolgt eine Akupunkturbehandlung. Durch eine Untersuchung nach Methoden der chinesischen Medizin kann man verdeckte Erkrankungen auffinden, so der Erfahrung der Tierärztin. Das Pferd werde energetisch ins Gleichgewicht gebracht. Womit die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Das psychische und physische Wohlbefinden des Pferdes sowie seine Leistungsbereitschaft werden gesteigert. Außerdem verbessert die Akupunkturbehandlung die Wirkung der Manuellen Therapie.
Zum Schluss werden Zähne, Sattel und Beschlag des Pferdes überprüft. Denn Zahnhaken, ein unpassender Sattel oder ein mangelhafter Beschlag können Auslöser für gesundheitliche Beeinträchtigungen sein. Untersuchung und Behandlung dauern zusammen ca. 1 Stunde. Danach sollte das Pferd 48 Stunden lang nicht geritten werden, empfiehlt die Tierärztin, damit es sich an die neuen Bewegungsmöglichkeiten gewöhnen kann. Es sollte aber die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen.
Nach einigen Wochen sollte sich eine Folgeuntersuchung anschließen. Der Ablauf der Folgeuntersuchung entspreche dem der Erstuntersuchung, wobei besonders die dort vorgefundenen Blockaden und Verspannungen nochmals untersucht und behandelt werden, bemerkt Dr. Elke Kurz. Falls erforderlich, wird die Behandlung durch Anwendungen aus dem Bereich der Physikalischen Therapie ergänzt.
Anschließend erfolge die Besprechung eines physiotherapeutischen Übungsprogramms sowie eines Trainingsplans für den Pferdepatienten mit dessen Besitzer. Diese Behandlung sei für alle Pferde als Vorbeugemaßnahme geeignet, aber auch bei gesundheitlichen Problemen.