S3-Leitlinie "Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (ECLS/ECMO) bei Herz- und Kreislaufversagen" veröffentlicht
Als Mandatsträger für den Deutschen Verband für Physiotherapie hat Andreas Fründ, Leiter der Arbeitsgemeinschaft Herz-Kreislauf, an dieser Leitlinie mitgearbeitet. An dieser Stelle herzlichen Dank dafür.
Seit einigen Jahren zeichnet sich ein zunehmender Einsatz von extrakorporalen Herz-Kreislauf-und Lungenunterstützungssystemen (ECLS / ECMO) ab. ECLS - extracorporeal life support – in der Literatur teilweise auch als veno-arterielle (va) ECMO bezeichnet – wird eine veno-arterielle mechanische Herz-Kreislauf-Unterstützungstherapie verstanden, die nicht nur den Blut-Gasaustausch gewährleistet, sondern auch die kardiale Pumpfunktion beziehungsweise die Arbeit des Herzens bei Patienten partiell übernehmen oder komplett unterstützen kann.
ECMO - Als „Extracorporale Membran-Oxygenierung“ wird eine venovenöse(vv) mechanische Lungenunterstützungstherapie mit einem Oxygenator bezeichnet. Diese zeichnet sich durch Oxygenierung sowie CO2-Elimination des venösen Blutes aus und wird zum Beispiel zur Therapie von medikamentös nicht-beherrschbarem, hypoxämischem Lungenversagen eingesetzt.
Die für die Physiotherapie relevante Schlüsselfrage unter 3.6. lautet: Wie soll das Therapiemanagement bezüglich der Physiotherapie-, Atmungstherapie-und Lagerungsmaßnahmen sowie der Mobilisation im Rahmen einer ECLS-Therapie erfolgen?
Im Rahmen der COVID19 Therapie hat dieses extracorporale Verfahren gerade im letzten Jahr stark an Bedeutung in der Intensivmedizin gewonnen.
Mehr Informationen über die Leitlinienarbeit von PHYSIO-DEUTSCHLAND finden Interessierte hier.