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14.07.2006 – Bundesverband

Verbundnetz der „Elektrotherapeuten“ in Deutschland

Die Elektrotherapie ist in Deutschland flächendeckend unterrepräsentiert, obwohl sie als anerkanntes Heilmittel auch als Einzelverordnung ausgestellt werden kann. Werden auch Sie zum „Elektrotherapeuten“!
Durch die Referententätigkeit einiger Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Elektrotherapie im ZVK bei Kongressen, im Rahmen von Veranstaltungen der Ärzte für Naturheilverfahren sowie der Ärzte für Physikalische Medizin und Rehabilitation werden die elektrotherapeutischen Verfahren mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Immer wieder tritt in der anschließenden Diskussion an die Vorträge die Frage auf, „wenn ich jetzt einen Patienten habe, wo kann ich diesen hin überweisen?“ Leider müssen wir diese Frage mit nicht befriedigenden Aussagen beantworten, oftmals können wir uns nur mit einem „Achselzucken“ aus dieser Situation „befreien“. Einige Landesverbände des ZVK führen Mitgliederlisten, in denen vermerkt ist, ob der jeweilige niedergelassene Physiotherapeut auch die Abrechnungsposition Elektrotherapie durchführt. Da bei Neugründung einer Praxis für Physiotherapie das Elektrotherapiegerät nicht als Mindestausstattung vorgesehen ist, sind diese Verzeichnisse in einigen Bundesländern nicht vollständig. Sicherlich können wir auch immer wieder auf die GESET Mitgliederliste verweisen, wobei hier auch juristische Personen geführt werden, die für den Arzt, der seinen Patienten gut versorgt sehen möchte, irrelevant sind. Es bleibt festzuhalten, dass die Elektrotherapie flächendeckend in Deutschland unterrepräsentiert ist, obwohl sie als anerkanntes Heilmittel auch als Einzelverordnung ausgestellt werden kann. Als Kombinationstherapie oder ergänzendes Heilmittel ist dann auch die Attraktivität zwischen Anschaffungskosten und Vergütungstarif gegeben . Hinzu kommt, dass eine Patientenbindung an die Praxis vollzogen werden kann. Wir können von einem Beispiel berichten, dass ein Patient mit einem rechtshemisphärischen Schlaganfall also mit Hemiparese links für die physiotherapeutische Rehabilitation und der EMG-getriggerten Elektromyostimulation (EMG-ES) von seinem Partner für die Therapie von Köln nach Düsseldorf gebracht wird. Sein behandelnder Neurologe hat aus „Verzweifelung“ dies eingestielt, weil der Neurologe keine niedergelassene physiotherapeutische Praxis im näheren Umkreis des Patienten für diese Therapie gefunden hat, der Patient aber adäquat versorgt werden sollte. In den immer enger werdenden Zeiten der gesundheitspolitischen Landschaft und den zur Verfügung stehenden Ressourcen der Kostenträger für die Physiotherapie mit all den dazu gehörenden Techniken und Maßnahmen sollten wir uns stark machen für ein Verbundnetz der „Elektrotherapeuten“ in Deutschland, um die durch zahlreiche Studien, Habilitations- und Dissertationsarbeiten nachgewiesenen Effekte der Elektrotherapie und Elektrostimulation nach außen hin zu repräsentieren. Neben der Scheu der Investitionskosten für ein Elektrotherapiegerät steht oftmals die Tatsache, dass - wie die Praxis uns zeigt - Techniken und Maßnahmen, die nicht in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden, „verlernt“ werden. Die Unsicherheit aus dem vorgenannten Grund die Elektrotherapie effizient am Patienten einzusetzen, lässt diese Maßnahme in den Hintergrund geraten. Werden auch Sie zum „Elektrotherapeuten“ und lassen sich in eine Liste wie es andere Arbeitsgemeinschaften im ZVK bzw. Anbieter wie z. B. bei der Manuellen Lymphdrainage aufnehmen! Frischen Sie Ihr elektrotherapeutisches (Schul-) Wissen auf. Der Kongress der GESET „Impulse geben – Elektrotherapie in der Rehabilitation“, 21. - 23. September 2006, in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Elektrotherapie im ZVK bietet Ihnen hierzu die optimale Möglichkeit. Weitere Informationen zum Kongress der GESET „Impulse geben – Elektrotherapie in der Rehabilitation“, 21. - 23. September 2006, in Göttingen finden Sie unter www.geset.de. Reichen Ihnen die spannenden Vorträge und Workshops im nachhinein noch nicht aus, Sie entscheiden sich aber dennoch, die Investition eines Elektrotherapiegerätes zum Wohle Ihrer Patienten zu tätigen, führen die Mitglieder der AGET im ZVK auch Inhouse-Veranstaltungen durch, um Ihnen die vielleicht noch erforderlichen Tipps und Feinheiten zu geben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Frank-P. Bossert Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Elektrostimulation und Elektrotherapie e.V. und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Elektrotherapie im ZVK