Mitglied werden
25.04.2005 – Bundesverband

300 000 sind ohne Krankenversicherung

Wer in Engpässen stecke, sollte sich an seine Krankenkasse wenden
Bis zu 300.000 Deutsche leben Schätzungen zufolge mittlerweile ohne Krankenversicherung. Grund sei die schlechte wirtschaftliche Gesamtsituation, aber auch die Entwicklung seit Inkrafttreten der Arbeitsmarktreform, berichtete die \"Leipziger Volkszeitung“ unter Berufung auf Kassenexperten. Bei der genannten Zahl handele es sich um Spekulationen, betonte der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums, Klaus Vater. Die einzig gesicherte Angabe sei die des Statistischen Bundesamtes, wonach 188.000 Deutsche keine Krankenversicherung hätten. Ein Sprecher des Verbands der Niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Virchow-Bund, sagte der \"Leipziger Volkszeitung“, Langzeitarbeitslose, die mit einem verdienenden Partner zusammenlebten, verlören nach den Hartz-Regeln nicht nur die finanzielle Unterstützung des Staates, sondern auch ihren Krankenversicherungsschutz. Viele Betroffene vergäßen aber, sich selbst zu versichern, oder sie könnten es sich nicht leisten. Der Sprecher des Bundesverbands der Innungskrankenkassen, Joachim Odenbach, sprach von einem \"extremen Problem, wenn immer mehr Menschen in Deutschland nicht krankenversichert sind“. Das Bundesgesundheitsministerium führte die prozentual dramatisch angestiegene Zahl der Bürger ohne Krankenversicherung laut dem Bericht in erster Linie auf zwei Faktoren zurück: \"Es könnte sich hierbei um ehemals privat Krankenversicherte handeln, die auf Grund von Einkommensrückgängen bei gleichzeitig kontinuierlich steigenden Prämien zur privaten Krankenversicherung, ihre Krankenversicherungsprämien nicht mehr zahlen. Oder freiwillig versicherte Selbstständige, die wegen Einkommensrückgängen nicht mehr den gesetzlichen Mindestbeitrag entrichten.“ Der Chef der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, Herbert Rebscher, warnte die Betroffenen. Wer in Engpässen stecke, sollte sich an seine Krankenkasse wenden. \"Oft kann durch Ratenzahlung oder Stundung der Beiträge die Versicherung gerettet werden