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19.11.2016

Modellstudiengänge: Fünf Jahre Verlängerung verzögert überfällige Weiterentwicklung der Therapieberufe!

Mit einer zweiten Stellungnahme haben sich die therapeutischen Spitzenverbände und der Hochschulverband (HVG) am 10. November 2016 nochmals gegen die geplante Verlängerung der Modellklausel für therapeutische Studiengänge ausgesprochen.

Die unterzeichnenden Verbände fordern eine sofortige Übernahme der hochschulischen Ausbildung in den Regelbetrieb und damit eine feste Verankerung des Hochschulstudiums in den Berufsgesetzen.

Für die Verbände steht fest: Die Verlängerung der Modellphase - um weitere fünf Jahre – verzögert längst überfällige Weiterentwicklungen der Therapieberufe und könnte damit auch negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Kommt es zur Verlängerung, wären zwingend notwendige Änderungen der Berufsgesetze und Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen frühestens in der übernächsten Legislaturperiode möglich. Der Fachkräftemangel in Deutschland würde weiter zunehmen und Deutschland würde den Anschluss an die in Europa bestehende therapeutische Gesundheitsversorgung weiter verlieren.

Sollte der Gesetzgeber dennoch eine Verlängerung beschließen, fordern die unterzeichnenden Verbände, diese auf maximal vier Jahre festzusetzen und Fristen festzulegen, die eine Überarbeitung der Berufsgesetze und Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen in der nächsten Legislaturperiode gewährleisten. Dazu sollte eine Kommission unter Einbeziehung von Hochschulvertretern und Berufsverbänden eingesetzt werden.