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17.10.2019

PHYSIO-DEUTSCHLAND: Bundesvorstand im Austausch mit den Arbeitsgemeinschaften

Am 08. Oktober 2019 trafen Andrea Rädlein (Vorsitzende), Uwe Eisner (stellvertretender Vorsitzender) sowie die Geschäftsführung von PHYSIO-DEUTSCHLAND, Ursula Cüppers-Böhle und Thorsten Vogtländer Vertreter verschiedener Arbeitsgemeinschaften von PHYSIO-DEUTSCHLAND. Themen waren aktuelle berufspolitische Entwicklungen im Hinblick auf die Novellierung der Ausbildung im Bereich der Physiotherapie.

Aus den Arbeitsgemeinschaften nahmen an diesem Treffen Frauke Mecher als Beiratssprecherin und Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Vojta und Heiko Dahl, Leiter der AG Manuelle Therapie teil. Die AG PNF wurde vertreten durch seinen Leiter Werner Wimmeroth sowie Renata Horst und Aleksander Lizak.

Weiterbildung wird neu verhandelt werden

Zentrale Gesprächspunkte waren die Themen Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich der Physiotherapie, deren Ursprung sich in den 80er- und 90er-Jahren wiederfindet. Mittlerweile machen die Zertifikatspositionen mit etwa 45 Prozent knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes im Bereich der Physiotherapie aus. Deshalb gab es bereits vor Inkrafttreten des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) erste Gespräche mit dem GKV-Spitzenverband zur Modernisierung der Weiterbildung und damit des Zertifikatswesens. Dabei geht es im Kern um die Frage, welche Inhalte der bestehenden Zertifikatsweiterbildungen bereits in die Ausbildung der Physiotherapeuten vermittelt werden könnten.

Durch das TSVG werden die Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband zu den Rahmenempfehlungen nahtlos zu den Verhandlungen zum neuen Bundesrahmenvertrag überführt. Diese beginnen am 19. November 2019.

Novellierung der Berufsgesetze werfen ihre Schatten voraus

Im Rahmen der Novellierung der Berufsgesetze wird sich die Ausbildungs- und Prüfungsordnung ändern. PHYSIO-DEUTSCHLAND fordert dabei, dass die neue Ausbildung von Physiotherapeuten – wie bereits in der Pflege- und Hebammenausbildung gezeigt – kompetenzorientiert aufgebaut wird. Die Neustrukturierung der Ausbildung wird eine Neustrukturierung der Weiterbildung zur Folge haben, da Ausbildung mit der Fort- und Weiterbildung neu verzahnt werden müssen.

Wie sich die neuen Ausbildungsinhalte auf das aktuelle Zertifikats- und damit auch das Vergütungssystem auswirken, ist aktuell noch nicht abzusehen. Die Teilnehmer des Treffens waren sich aber darin einig, dass in allen Bereichen der Physiotherapie lebenslanges Lernen eine Grundvoraussetzung für eine qualitätsorientierte Ausübung unseres Berufs ist und dies auch so bleiben wird.

Mit dem Trend gehen

Die Novellierung und die eventuelle Ausrichtung der Ausbildung auf Kompetenzen hat möglicherweise auch Auswirkungen auf die Arbeit der Arbeitsgemeinschaften von PHYSIO-DEUTSCHLAND. Ein Ansatz wäre die Bildung von Fachkommissionen oder einzelnen Fachbereichen, so wie man sie aus dem ärztlichen Bereich kennt. Zwei Fachkommissionen gibt es bereits bei PHYSIO-DEUTSCHLAND – die Fachkommission Palliativmedizin und Kinder- und Jugendmedizin. Die Arbeitsgemeinschaften werden dieses Thema auf ihrer anstehenden Sitzung im November weiter konkretisieren. Möchten Sie mehr über die Arbeit unserer Arbeitsgemeinschaften erfahren? Dann klicken Sie hier.