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17.11.2021 – Bundesverband

PHYSIO-DEUTSCHLAND im Gespräch mit Vertretern des Verbandes der Ersatzkassen zum Thema Zentrale Prüfstelle Prävention

Am 12. November 2021 gab es ein Gespräch zwischen Vertretern des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) und PHYSIO-DEUTSCHLAND zur Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP). Ziel des Austausches war die Klärung aktueller Probleme wie beispielsweise lange Bearbeitungszeiten und übermäßiger Bürokratieaufwand für die Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die Kurse über die ZPP anbieten. Weiteres Thema war die Anbieterqualifikation.

Für PHYSIO-DEUTSCHLAND haben Michael Finder, ehemaliger Leiter der Arbeitsgemeinschaft Prävention und von der Geschäftsstelle des Bundesverbandes die Geschäftsführerin Ursula Cüppers-Böhle sowie der Leiter des Referates Bildung und Wissenschaft Carl-Christopher Büttner teilgenommen.

Lange Bearbeitungszeiten und mangelnde Erreichbarkeit angemahnt

Die Arbeitsgemeinschaft Prävention (AG P) von PHYSIO-DEUTSCHLAND berät die Verbandsmitglieder bei allen Fragen rund um das Thema Prävention und ZPP. Dabei sind zahlreiche Beschwerden über viel zu lange Bearbeitungszeiten und schlechte Erreichbarkeit der Ansprechpartner in der ZPP bei der AG P aufgelaufen. Die Vertreter des vdek haben bestätigt, dass aufgrund der neuen Regelungen zum Handlungsleitfaden die Anfragen bei der ZPP exorbitant zugenommen haben. Darauf habe die ZPP mit verlängerten Servicezeiten bis 18 Uhr und einer Verstärkung der personellen Ressourcen reagiert. Damit soll der „Rückstau“ an Anfragen möglichst zeitnah aufgearbeitet werden und auch die telefonische Erreichbarkeit bei Fragen wieder gewährleistet sein.

Dabei informierten die Vertreter des vdek über eine Übergangsregelung für die Kurse, die zum 30. Juni 2021 in der alten Datenbank gelistet waren. Diese werden von den Krankenkassen bis zum 31. Dezember 2021 erstattet.

Offen hingegen blieb die Frage, wie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ihre Ausbildungsinhalte nachweisen sollen, wenn deren Ausbildungsstätte nicht mehr existiere. Die Vertreter des vdek haben aber zugesagt, mit einem Lösungsvorschlag auf die Verbände zuzukommen, der allerdings noch unter den Kassen abgestimmt werden müsse. Aus Sicht von PHYSIO-DEUTSCHLAND steht fest: Der Nachweis der Berufsbezeichnung Physiotherapeutin oder Physiotherapeut sollte als Anbieterqualifikation völlig ausreichend sein. Damit wäre dieses Problem einfach für alle gelöst und Bürokratie abgebaut.  

Mehr Beteiligung vorab gefordert

PHYSIO-DEUTSCHLAND hat erneut die Vertreter des vdek aufgefordert, möglichst alle betroffenen Berufsgruppen bei den Aktualisierungen des Handlungsleitfadens Prävention zu beteiligen. So hätten aktuelle Probleme, die nun zu großem Unmut bei den Anbietern führen, im Vorfeld ausgeräumt werden können. Dies sollte in Zukunft besser laufen. Deshalb fordert PHYSIO-DEUTSCHLAND eine Beteiligung bei der nächsten Aktualisierung des Handlungsleitfadens und wird mit konkreten Punkten dazu auf den GKV-Spitzenverband zugehen.

"Wir werden weiter im Austausch mit den Zuständigen bleiben und uns für Verbesserungen stark machen", betont Michael Finder, der die Probleme bestens kennt und als Kursanbieter von den bürokratischen Hürden der ZPP selbst betroffen ist. Informationen über die Arbeitsgemeinschaft Prävention und hilfreiche Tipps zur ZPP gibt es auch unter www.ag-praevention.de