Schenkt Wurst (gerne auch vegan)
Alltag
Ein ganz normaler Arbeitsbeginn – Halt, das Datum macht die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein wenig hektisch – es ist Anfang Dezember. Sie müssen sich gemeinsam vorbereiten auf den großen Ansturm, nicht an Patientinnen und Patienten, sondern an - - - Schokolade.
Gerne die mit der Kirsche oder Schokolade, die schon auf der Verpackung Dankbarkeit ausdrückt. Die beiden Mitarbeiterinnen, nennen wir sie Maria und Malu werden dazu verdonnert, Platz zu schaffen, viel Platz. Malu ist neu und räumt bescheiden ein Regal in der Küche leer. Maria lacht. Maria kennt sich aus. Sie arbeitet schon 10 Jahre in der Praxis. Beherzt schiebt sie die gesamte Küchenzeile in den Hinterhof. Dahinter findet sie noch ein paar Ostereier im Nest. Wie lustig, denkt sie sich. Eine kleine Karte ist auch dabei. Schöne Ostern, eure M. Adig, März 2002. Das Wort mit S, nein nicht das, das andere, lässt Mitarbeitende schaudern. Was die Atzteken Xocolatl nannten, „bitteres Wasser“, ist für Physios tatsächlich bitter. Bittere Wirklichkeit. Wohin mit den süßen Geschenken, ohne unhöflich oder gar rüde zu sein. Da betritt die erste Patientin die Praxis. Heiter schwenkt sie ein Säckchen, fröhlich begrüßt sie die Physiotherapeutinnen mit den Worten „Guten Morgen, ich habe Ihnen mal eine Kleinigkeit mitgebracht. Es ist doch bald Weihnachten“.
Vorweihnachtzeit
Menschen da draußen, die ihr in der Vorweihnachtszeit zur Physiotherapie geht, erhört mein Flehen, schenkt Wurst. Cabanossi, Landjäger, Wiener, Pfälzer, Weißwürste, getrocknet, roh oder geschnitten, (immer auch die vegane Variante mitgedacht) alles egal, aber bitte, bitte keine Schokolade.