A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise

Passwort vergessen?

Bitte Ihre Mitgliedsnummer sowie die Postleitzahl eingeben. Sie erhalten dann umgehend Anweisungen zum Zurücksetzen des Passworts zugesandt.





Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen
 

 

13.06.2005

Krise der Mutter-Kind-Kuren: Erste Mutter-Kind-Klinik in Ostbayern geschlossen

Durch Hinhaltetaktik werden Mütter zermürbt

Wie bereits mehrfach berichtet, lehnen die Kassen die Kuranträge von erkrankten Müttern in zunehmenden Maße ab, obwohl das Gesetz einen erleichterten Zugang vorsieht. Die Mutter-Kind-Kliniken stehen daher zurzeit teilweise halb leer. Die Einbrüche forderten ihr erstes Opfer in Ostbayern: Die Klinik „Blumenhof“ in Bayerbach (Lkr. Rottal-Inn) wurde vor rund sechs Wochen geschlossen, 60 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Die Klinik hatte nur noch eine Auslastung von 25 bis 30 Prozent. \"Wenn das so weitergeht, sind noch mehr unserer Häuser in ihrer Existenz bedroht“, sagt Otto Wagner, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Eltern+Kinder-Kur-Kliniken mit Sitz in Neuhaus/Inn. Konrad Kobler, Bezirksvorsitzender der Christlich-Sozialen Arbeitnehmerschaft, sprach vor kurzem von Einbrüchen bis zu 70 Prozent.

Das Telefon desMutter-Kind-Hilfswerks in der Region steht nicht mehr still. Von den bewilligten Kuren, wurden etwa 50 Prozent erst nach einem Widerspruch genehmigt. „Das ist Hinhalte-Taktik“, sagt Otto Wagner. Er vermutet, dass die Krankenkassen die Eltern mürbe machen wollen, damit ihnen das Antrags-Prozedere zu kompliziert wird. „Und wenn angeblich kein Bedarf da ist, dann kann man die Kuren ja gleich ganz abschaffen“, sagt Rogmans zynisch.