A- A A+ Startseite Patienten‌ & Interessierte Fachkreise

Passwort vergessen?

Bitte Ihre Mitgliedsnummer sowie die Postleitzahl eingeben. Sie erhalten dann umgehend Anweisungen zum Zurücksetzen des Passworts zugesandt.





Ich akzeptiere die Datenschutzbestimmungen
 

 

28.01.2005

Streit um Beteiligung am Rückenschmerz-Vertrag der AOK

Orthopäden-Verband BVO und der Ärztebund Medi machen gegen einen Vertrag zur integrierten Versorgung der AOK Baden-Württemberg mobil.

Anfang November 2004 haben Hausärzteverband, Krankenhausgesellschaft, Landesversicherungsanstalt und AOK ein landesweites Programm zur Integrierten Versorgung bei Rückenschmerz entwickelt. Mittelpunkt des Programms ist die Vernetzung von Prävention, ambulanter Behandlung, stationärer Versorgung, Rehabilitation und Nachsorge. Koordinator des Behandlungsgeschehens ist der Hausarzt.. Er übernimmt das Terminmanagement und bekommt dafür eine zusätzliche Vergütung. Ziel ist es, Wartezeiten und Überweisungsprobleme zu minimieren. „Alle Beteiligten ziehen an einem Strang, das ist das Erfolgsrezept unseres neuen Programms“, erklärte Dr. Rolf Hoberg, Vorsitzender des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg, am 3. November in Stuttgart. Nach knapp drei Monaten sieht das allerdings etwas anders aus.

Der Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie (BVO) und der Ärztebund Medi machen gegen diesen Vertrag mobil, berichtete die Ärzte-Zeitung. Anlass für den Konflikt ist, dass nach Auffassung des Berufsverbandes die in dem Vertrag vorgesehenen viermal jährlich stattfindenden Qualitätszirkel von Orthopäden geleitet werden sollten. Die AOK Baden-Württemberg und der Hausärzteverband würden jedoch darauf bestehen, dass die Qualitätszirkel unter hausärztlicher Leitung stattfinden. Aus Sicht des BVO sei auch nicht akzeptabel, dass nach dem Vertrag Hausärzte darüber entscheiden, wann und welche Patienten mit Rückenschmerzen in die integrierte Versorgung einbezogen werden sollen. Orthopäden würden so \"in die zweite Reihe gedrängt\", moniert der BVO. Daher sollten Orthopäden eine Teilnahme an diesem Versorgungsmodell ausschlagen. Man werde kein \"Primärarztsystem gegen unsere ambulanten Fachärzte mitmachen\", betonte Medi.